Prämien der Krankenkassen bleiben auch 2022 moderat
Die Corona-Pandemie kostete den Krankenkassen Millionen. Trotzdem dürfte die Prämie auch im kommenden Jahr nur moderat steigen, meint ein Experte.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Krankenkassen verzeichnen wegen der Corona-Pandemie höhere Kosten.
- Die Prämien dürften aber auch im kommenden Jahr nur minimal steigen, so ein Experte.
Dass die Krankenkassenkosten jährlich steigen, ist für Schweizer Normalität. In den letzten zwei Jahren fiel das Wachstum allerdings vergleichsweise bescheiden aus. So stieg die Prämie im Jahr 2020 um gerade mal 0,2 Prozent, im darauffolgenden Jahr um 0,5 Prozent.
Und auch im kommenden Jahr dürfte die Erhöhung deutlich moderat ausfallen. Von weniger als einem Prozent geht Comparis-Krankenkassenexperte Felix Schneuwly aus. Natürlich mit möglichen Unterschieden je nach Kasse und Kanton.
Corona-Pandemie kostet den Krankenkassen Millionen
Damit liegt die Prämienerhöhung deutlich tiefer als die Kosten der Krankenkassen selbst. Denn allein die Corona-Pandemie kostete 700 bis 800 Millionen Franken. Hinzukommen noch die üblichen, nicht coronabedingten Kosten.
Für die Krankenkassen seien die Corona-Kosten allerdings kein grosser Brocken, erklärt Schneuwly. «Mit einem Prämienvolumen von 34 Milliarden Franken fallen die Mehrkosten aufgrund der Pandemie nicht derart ins Gewicht.»
Auch zu beachten sei, so Schneuwly, dass immer noch viele medizinische Eingriffe wegen der Corona-Pandemie verschoben werden. Dadurch würden die Kassen einiges an Geld sparen.
Summa summarum sei also auch 2022 nicht mit einer Explosion der Krankenkassenprämien zu rechnen, betont Schneuwly. Selbst, wenn es zu einem Ausbruch der vierten Welle kommen würde.