Preisauftrieb in USA zu Jahresbeginn stabilisiert
Die Verbraucherpreise stiegen im ersten Monat des neuen Jahres im Vergleich zum Dezember um 1,4 Prozent. Somit hat sich der Auftrieb stabilisiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Preisauftrieb in den USA blieb zu Beginn des Jahres stabil.
- In den kommenden Monaten könnte er wieder zunehmen.
Der Preisauftrieb in den USA ist zu Jahresbeginn überraschend stabil geblieben. Die Verbraucherpreise stiegen im Januar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,4 Prozent. Das teilt das Arbeitsministerium am Mittwoch in Washington mit.
Von Reuters befragte Experten hatten mit 1,5 Prozent gerechnet, nach einer Teuerungsrate von 1,4 Prozent im Dezember. «Der Preisdruck in den USA ist ungeachtet der expansiven Geld- und Fiskalpolitik gering», so die Einschätzung von Helaba-Ökonom Ulrich Wortberg.
Vor diesem Hintergrund dürften sich die Währungshüter nicht unter Druck sehen, ihren geldpolitischen Expansionskurs zu ändern. Der Experte verweist darauf, dass die Fed ein Überschiessen der Inflation über das Ziel von zwei Prozent tolerieren würde. So soll das Ziel der Vollbeschäftigung erreicht werden:
«Davon ist man derzeit noch weit entfernt. Fed-Chef Jerome Powell könnte heute nochmals darauf hinweisen, denn er hält eine Rede über den Zustand des Arbeitsmarktes», sagte Wortberg.
Der Preisauftrieb könnte in den kommenden Monaten in den USA zunehmen, so die Einschätzung der Volkswirte von UniCredit. «Die Inflation wird im Frühjahr aufgrund eines positiven Basiseffekts durch die Auswirkungen der Pandemie auf die Preise im letzten Jahr ansteigen, was sich aber als vorübergehend erweisen sollte.»
Dies sieht auch Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank so: «Ab März startet die Teuerungsrate zu einem Höhenflug. Allerdings wird Letzterer schon nach wenigen Monaten vorbei sein. Ab Juni geht es bereits schon wieder in den Sinkflug, die Basiseffekte laufen dann bereits wieder aus.»