Produzenten- und Importpreise steigen im April zum Vormonat
Der Preisdruck für Unternehmen in der Schweiz hat sich im April erhöht, trotz tieferem Niveau gegenüber Vorjahreswerten.
Im April hat sich der Preisdruck für Unternehmen in der Schweiz gegenüber dem Vormonat erhöht. Vergleicht man allerdings die Daten mit den entsprechenden Vorjahreswerten, dann bewegen sich die Produzenten- und Importpreise nach wie vor auf einem tieferen Niveau.
Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise (PPI) erhöhte sich im April 2024 verglichen mit dem März um 0,6 Prozent auf 107,5 Prozent. Zum Anstieg hätten vor allem steigende Preise für Uhren und Mineralölprodukte gesorgt, teilte das BFS am Dienstag mit.
Verglichen mit April 2023 sank das Preisniveau dagegen um 1,8 Prozent, wie es weiter hiess. Dies ist der zwölfte Monat in Folge, in dem die Jahresinflation auf Basis der Produzenten- und Importpreise im Minus lag. Im März lag dieser PPI-Wert mit 2,1 Prozent aber etwas deutlicher im negativen Bereich.
Differenz zwischen Produzenten- und Importpreisen
In der jüngsten Statistik sind zwischen Produzenten- und Importpreisen Differenzen zu erkennen. Während die Produzentenpreise zum Vormonat um 0,4 Prozent anzogen, stiegen die Importpreise mit 0,9 Prozent stärker. Im Jahresvergleich sind die Importpreise aber mit einem Minus von 4,6 Prozent deutlicher zurückgegangen als die Produzentenpreise (-0,4 Prozent).
Für den Anstieg des Produzentenpreisindexes gegenüber dem Vormonat macht das BFS vor allem die höheren Preise für Uhren verantwortlich. Teurer wurden aber auch Mineralölprodukte, Maschinen, medizinische und zahnmedizinische Apparate und Materialien, Metallprodukte, Metalle und Metallhalbzeug.
Preiserhöhungen bei Importprodukten
Bestrahlungs-, Elektrotherapie- und elektromedizinische Geräte, Fleisch und Fleischprodukte stiegen ebenfalls im Preis. Sinkende Preise hätten sich hingegen bei Gas, elektrischer Ausrüstung sowie Rohmilch gezeigt.
Auf der Importseite registrierte das BFS gegenüber dem März 2024 bei Mineralölprodukten sowie Erdgas Preiserhöhungen. Auch Nichteisen-Metalle zeigten einen Aufwärtstrend in den Kosten.
Der PPI gilt als Vorlaufindikator für die Entwicklung der Konsumentenpreise, da er aufgrund seiner hohen Abhängigkeit von Rohstoffkosten volatil ist.