Reeder Moller-Maersk findet Käufer für russische Logistikstandorte
Die dänische Reederei A P Moller-Maersk hat ihren Rückzug aus Russland und Belarus nahezu vollzogen. Für die Logistikstandorte in St. Petersburg und Noworossijsk sei ein Käufer gefunden worden, teilte der Konzern am Montag in Kopenhagen mit.
Das Wichtigste in Kürze
- Neuer Eigentümer ist die in Zypern gelistete Investorengesellschaft IG Finance Development, die ihrerseits eine Vereinbarung zum Betrieb der Standorte mit dem russischen Lebensmittel-Importeur Arosa hat.
Damit vollzieht Maersk die bereits kurz nach dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs getroffene Entscheidung, alle Vermögenswerte in Russland zu veräussern. Lediglich vier Schlepper des Tochterunternehmens Svitzer müssten nun noch verkauft werden, sagte ein Sprecher am Montag auf Nachfrage. Hier laufe ebenfalls bereits der Verkaufsprozess.
Die erforderlichen Genehmigungen der europäischen und russischen Behörden für den Verkauf der Logistikstandorte hat Maersk laut der Mitteilung erhalten, die Veräusserung sei damit abgeschlossen und Ende vergangener Woche wirksam geworden. Über den Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.
Der Rückzug aus Russland hatte das operative Ergebnis (Ebit) von Maersk im vergangenen Jahr um gut eine halbe Milliarde US-Dollar gedrückt. Der Grossteil davon entstand durch den Verkauf der Beteiligung an dem Gemeinschaftsunternehmen Global Ports Investment, einem russischen Hafenterminal-Betreiber.