Rezession: JPMorgan mit pessimistischer Prognose zum Jahresende
Die US-Grossbank JPMorgan geht von einem Konjunkturrückgang zum Jahresende aus. Eine Rezession hätte auch negative Folgen für den Aktienmarkt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die US-Grossbank prognostiziert eine Konjunkturflaute zum Jahresende.
- Durch die Rezession werde die Inflation wieder auf das Zielniveau gebracht.
- Auch die US-amerikanischen Kreditbedingungen tragen zum Abebben der Konjunktur bei.
Positive Daten für das zweite Quartal 2023 sorgten vorerst für Optimismus unter US-amerikanischen Anlegern. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag bei 2,4 Prozent gegenüber dem ersten Quartal mit 2,0 Prozent. Wie «finanzen.at» berichtet, sehen Experten bei der Grossbank JPMorgan jedoch bereits den Konjunkturrückgang voraus.
Pünktlich zum Winter, spätestens Anfang 2024 werde die Konjunktur abflauen, so JPMorgan-Experte Jonathan Liang. «Wir glauben, dass die Hauptantriebskraft dafür die Verschärfung der Kreditbedingungen sein wird.» Die «Austrocknung der Kreditkonditionen» würde die USA gegen Jahresende sicher in eine Rezession führen.
Eine Rezession «wahrscheinlich notwendig»
Auch Analyst Marko Kolanovic zeigt sich pessimistisch. Der Experten glaubt, «dass eine Rezession wahrscheinlich notwendig sein wird, um die Inflation wieder auf das Zielniveau zu bringen.» Das Inflationsziel der US-Notenbank Fed liegt bei zwei Prozent.
Auch auf dem Aktienmarkt wird ein unattraktives Risiko-Rendite-Verhältnis vorherrschen. Zudem besteht die Gefahr, dass sich Liquiditäts- und Kreditbedingungen der Anleger noch verschärfen.