Richemont: Uhrenexporte legen im Juli trotz Unruhen in Hongkong zu
Im wichtigsten Absatzmarkt für Schweizer Uhren, Hongkong, herrscht seit Wochen der Ausnahmezustand. Trotzdem haben die Uhrenexporte im Juli zugelegt.
Das Wichtigste in Kürze
- Schweizer Uhrenexporte sind wieder angestiegen.
- Der Export nahm vor allem in den asiatischen Märkten zu.
Obwohl im wichtigsten Absatzmarkt für Schweizer Uhren, Hongkong, seit Wochen der Ausnahmezustand herrscht, haben die Uhrenexporte im Juli zugelegt. In die Bresche sprangen andere grosse Märkte Asiens mit kräftigem Wachstum.
Insgesamt nahmen die Uhrenexporte im Juli nominal um 4,3 Prozent auf 1,9 Milliarden Franken zu. Dies teilte der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie FH am Dienstag mit. Real – also um Preiseffekte bereinigt – ergab sich ein kleines Minus von 0,1 Prozent.
Zurück auf dem Wachstumspfad
Nach dem Rückgang im Juni sei die Schweizer Uhrenbranche sogleich wieder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt, schrieb der Verband weiter. Im Juni waren die Exporte um über 10 Prozent eingebrochen. Blickt man nun auf die ersten sieben Monate des Jahres zurück, ergibt sich ein Plus von knapp 2 Prozent.
Regional betrachtet sanken die Uhrenexporte nach Hongkong um 1,3 Prozent auf 257 Millionen Franken. Im Juni waren sie noch um 27 Prozent eingebrochen.
Richemont kann profitieren
Angestiegen sind die Uhrenexporte derweil in die weiteren grossen Märkte: In die USA wurden Zeitmesser im Wert von 192 Millionen Franken (+6,1%) oder nach Festlandchina von 152 Millionen (+16%) geliefert.
Davon profitieren Marken wie Omega, Swatch und Tissot. Beim Genfer Luxusgüterkonzern Richemont liefen die Geschäfte im Frühlingsquartal April bis Juni weniger gut als 2018. Richemont besitzt Marken wie IWC oder Cartier.
Weitere asiatische Märkte wie Japan (+23%) oder Singapur (+18%) legten noch deutlicher zu. Dagegen bleibe die Lage in Europa mit einem insgesamt leichten Rückgang der Exportzahlen unbefriedigend, so die Mitteilung weiter.