Ruag hält Börsengang erst 2023 für wahrscheinlich
Das Wichtigste in Kürze
- Der Rüstungskonzern Ruag wird wahrscheinlich erst am 2023 an die Börse gehen.
- Der Börsengang wird auf eine Milliarde Schweizer Franken geschätzt.
Beim Rüstungskonzern Ruag dürfte ein Börsengang der Sparte International «wahrscheinlich» erst im Jahr 2023 stattfinden. Dies sagte der Chef des Rüstungskonzernes Urs Breitmeier in einem Interview mit der Westschweizer Wirtschaftszeitung «L'Agéfi» von gestern Donnerstag.
Im Juni hatte der Konzernchef gegenüber der Nachrichtenagentur «Reuters» verlauten lassen, dass ein Börsengang bis 2021 oder 2022 erfolgen würde. Für die Geschäftssparte wird im Falle eines Börsengangs mit einer Marktkapitalisierung von rund eine Milliarde Franken geschätzt.
Ruag in der Restrukturierung
Die Divisionen Ammotec und MRO International sollen indes im Zuge der Restrukturierung bereits «in Kürze» verkauft werden, sagte Breitmeier. Der Geschäftsbereich Cybersicherheit sei zudem bereits im Loslösungsprozess.
Im Januar 2020 wird der Rüstungskonzern zu einer Holdinggesellschaft, die in zwei getrennt geführte Gruppen unterteilt ist. MRO Schweiz mit rund 2'500 Mitarbeitenden und Produktionsstandorten in der Schweiz wird weiterhin für die Schweizer Armee tätig sein. Ruag International hingegen wird in ein privates Unternehmen überführt. Das Unternehmen beschäftigt rund 6'500 Mitarbeitenden, davon zwei Drittel im Ausland.