Russische Notenbank erhöht Leitzins stärker als erwartet
Der Schlüsselzins für die Versorgung der Banken mit Geld stieg am Freitag von 6,75 auf 7,5 Prozent.
Das Wichtigste in Kürze
- Ökonomen hatten mit einem Anstieg um lediglich einen halben Prozentpunkt gerechnet.
- Der Rubel erhielt durch die kräftige Zinserhöhung Rückenwind.
Russlands Notenbank stemmt sich mit einer unerwartet kräftigen Zinserhöhung weiter gegen die rasant steigenden Preise im Land. Der Schlüsselzins für die Versorgung der Banken mit Geld stieg am Freitag von 6,75 auf 7,5 Prozent. Ökonomen hatten mit einem Anstieg um lediglich einen halben Prozentpunkt gerechnet. Der Rubel erhielt durch die kräftige Zinserhöhung Rückenwind. Dollar und Euro fielen mit 70,05 beziehungsweise 81,59 Rubel auf den tiefsten Stand seit etwa eineinhalb Jahren.
Die Notenbank hat ihren geldpolitischen Schlüsselsatz mittlerweile das sechste Mal in diesem Jahr nach oben gesetzt. Sie stellte weitere Anhebungen in Aussicht, falls sich die Inflation wie erwartet entwickle. Die nächste Zinssitzung steht am 17. Dezember an. Russlands Notenbank strebt eine Inflation von vier Prozent an. Zuletzt lag die Teuerungsrate nach Angaben der Währungshüter aber bei 7,8 Prozent. Sie erwarten, dass sich die Teuerung 2022 auf 4,0 bis 4,5 Prozent abschwächen wird.