Rüstungsfirmen verzeichnen Einnahmerückgang trotz Auftragsplus

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Schweden,

Rüstungsriesen verzeichnen 2022 trotz Ukraine-Krieg weniger Einnahmen, aber mehr Aufträge.

ARCHIV - Ein Kampfpanzer der Bundeswehr vom Typ «Leopard 2 A7V» steht auf einem Übungsplatz (Symbolbild). Foto: Philipp Schulze/dpa
ARCHIV - Ein Kampfpanzer der Bundeswehr vom Typ «Leopard 2 A7V» steht auf einem Übungsplatz (Symbolbild). Foto: Philipp Schulze/dpa - sda - Keystone/dpa/Philipp Schulze

Die 100 grössten Rüstungskonzerne der Welt haben 2022 trotz des Ukraine-Kriegs weniger Einnahmen verzeichnet. Sie erwirtschafteten laut einem am Montag vom Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri veröffentlichten Bericht 597 Milliarden Dollar (rund 520,37 Milliarden Franken) und damit 3,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Gleichzeitig haben die Firmen jedoch deutlich mehr Aufträge akquiriert.

Sipri rechnet deshalb für die kommenden Jahre mit beträchtlich höheren Einnahmen und erklärte die Entwicklung mit Kapazitätsengpässen vor allem in den USA. Die Firmen bräuchten oft lange, um ihre Produktion auszuweiten.

Ein Teil ihrer unerledigten Aufträge stamme noch aus der Zeit vor dem Ukraine-Krieg. Die 2022 eingegangenen Aufträge würden sich wohl erst in zwei bis drei Jahren in den Bilanzen der Unternehmen niederschlagen, sagte Sipri-Forscher Nan Tian.

Auswirkungen auf US- und russische Unternehmen

Am stärksten zu den Einnahmerückgängen trugen Firmen in den USA und Russland bei. US-Unternehmen verzeichneten laut Sipri Einnahmen von zusammen 302 Milliarden Dollar. Das entsprach einem Rückgang von 7,9 Prozent. Russische Firmen verbuchten demnach einen Rückgang um 12 Prozent.

Die vier deutschen Unternehmen auf der Sipri-Liste meldeten dagegen ein durchschnittliches Plus von 1,1 Prozent und strichen 9,1 Milliarden Dollar ein. Als Wichtigstes wurde Rheinmetall genannt, das mit Einnahmen von 4,55 Milliarden Dollar von Platz 31 auf Platz 28 vorrückte.

Das Unternehmen gab am Montag einen Grossauftrag aus der Ukraine im Umfang von 142 Millionen Euro bekannt. Airbus wurde als transeuropäisches Unternehmen nach einem Einnahmeplus von 17 Prozent bei Sipri auf Platz 14 geführt.

Kommentare

User #5052 (nicht angemeldet)

Solange da nicht mehr Profit gemacht wird,werden Kriege gern gesehen von der Rüstungsindustrie.(In deren Chefetage und Aktionären oft Politiker zu finden sind.Wie bei der Pharma) und ja,Krieg ist ein lukratives Geschäft,wenn auch schmutzig,da es viele,sehr viele Menschenleben kostet.

User #5937 (nicht angemeldet)

Das ist in Deutschland nicht so!

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