Ryanair verdient Millionen
Das Wichtigste in Kürze
- Höhere Passagierzahl und niedrige Steuern liessen den Gewinn des Billigfliegers Ryanair steigen.
- Erst kurz vor Weihnachten sah sich die irische Fluggesellschaft mit Pilotenstreiks konfrontiert.
Die Iren hatten im Herbst Tausende Flüge gestrichen. Als Grund gab die Fluggesellschaft Fehler beim Erstellen der Dienstpläne an. Die Urlaubszeiten der Piloten seien nicht ausreichend berücksichtigt worden. Und kurz vor Weihnachten konnte Ryanair weitreichende Pilotenstreiks nur knapp abwenden. 25 Maschinen waren vorübergehend am Boden geblieben, weil sich Ryanair mit seinen Piloten zunächst nicht auf eine gewerkschaftliche Vertretung einigen konnte.
Der Gewinn stieg um zwölf Prozent auf 106 Millionen Euro (rund 123 Millionen Franken), wie das Unternehmen am Montag bei der Vorlage der Quartalszahlen in Dublin mitteilte. Zum Gewinnzuwachs trug eine gestiegene Zahl an Passagieren bei, aber auch niedrigere Steuern. Der Umsatz kletterte bis Ende Dezember im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um vier Prozent auf 1,4 Milliarden Euro (rund 1,6 Milliarden Franken). Zudem kündigte Ryanair einen Aktienrückkauf in Höhe von 750 Millionen Euro (rund 870 Millionen Franken) an, der noch im Februar starten soll.
20 Prozent mehr Gehalt
Jetzt haben Unternehmen und Piloten sich zumindest für den britischen Teilmarkt geeinigt, der laut Ryanair rund ein Viertel des Geschäfts ausmacht. Die britischen Flugzeugführer bekommen im Ergebnis bis zu 20 Prozent mehr Gehalt.
Aber auch der anstehende Brexit sorgt beim Unternehmen für Unsicherheit. So könne der Sommer-Flugplan 2019 nicht erstellt werden, solange die bilateralen Verhandlungen zwischen EU und Grossbritannien mit Blick auf die Luftfahrt nicht abgeschlossen seien.
Für das laufende Geschäftsjahr bis Ende März 2018 peilen die Iren zwar weiterhin einen Überschuss von 1,40 bis 1,45 Milliarden Euro an. Allerdings sei das Ergebnis stark von der Abwesenheit möglicher Streiks und den Osterbuchungen abhängig, hiess es.