Salt wittert Vertragsbruch bei UPC
Das Wichtigste in Kürze
- Der Telekomanbieter Salt prüft eine Klage gegen den Konkurrenten UPC.
- UPC hatte angekündigt, seine Kunden künftig über das Netz von Swisscom surfen und telefonieren zu lassen.
- Bisher benutzt UPC das Netz von Salt.
- Salt hält die Bekanntgabe des Wechsels ein Jahr im Voraus für vertragswidrig.
Der Telekomanbieter Salt prüft eine Klage gegen den Konkurrenten UPC. UPC hatte vor gut einer Woche angekündigt, seine Mobilfunkkunden künftig über das Netz von Swisscom surfen und telefonieren zu lassen statt über jenes von Salt (Nau berichtete).
Salt stört sich dabei sowohl am Verhalten der Swisscom als auch an demjenigen von UPC. So sei die Bekanntgabe des Wechsels ein Jahr im Voraus nicht nur unnötig, sondern sogar vertragswidrig, sagte Salt-Chef Andreas Schönenberger in einem Interview mit der «Handelszeitung», das am Dienstag online veröffentlicht wurde. Salt prüfe im Moment juristische Schritte.
Bei der Swisscom vermutet Schönenberger, dass «wohl auch andere Interessen» als rein geschäftliche beim Angebot an Salt im Vordergrund gestanden hätten. «Insbesondere könnte Swisscom das Geschäft als Scheinvorzeigebeispiel nutzen wollen, um dem Parlament bezüglich der vorgelegten Revision des Fernmeldegesetzes (FMG) ein Nichteintreten schmackhaft zu machen», sagte Schönenberger.
Allenfalls sei auch das Wettbewerbsrecht verletzt worden, sollte Swisscom Salt ein Angebot unter den Kosten gemacht haben.