Sandoz-Familienstiftung will Paket von Novartis-Aktien verkaufen
Der zweitgrösster Novartis-Aktionär stösst ein bedeutendes Aktien-Paket ab. Grund sei eine Diversifikationsstrategie . Der Markt reagiert gespannt.
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Die Sandoz-Familienstiftung, zweitgrösster Aktionär von Novartis, plant den Verkauf eines beträchtlichen Aktienpakets. Wie «Finanzen.ch» berichtet, hielt der Aktionär zuletzt einen Anteil von 4,1 Prozent am Pharmakonzern.
Ein Sprecher der Stiftung bestätigte laut «T-Online» die Verkaufsabsichten. Als Grund nannte er eine Diversifikationsstrategie, ohne nähere Details preiszugeben.
Sandoz fördert Innovation
Die Zusammenarbeit zwischen der Sandoz-Familienstiftung und Novartis hat ihre Wurzeln in der Gründung des Chemieunternehmens Sandoz im Jahr 1866. Die Familie Sandoz gründete das Unternehmen in Basel, was den Grundstein für die spätere Verbindung legte.
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1964 rief Edouard-Marcel Sandoz, Sohn des Sandoz-Gründers, die Sandoz-Familienstiftung ins Leben. Sie hält bedeutende Beteiligungen an Unternehmen verschiedener Branchen.
Die Stiftung fördert unternehmerisches Engagement, Innovation und Entrepreneurship durch langfristige Investitionen. Zudem unterstützt sie Projekte in den Bereichen Bildung, Forschung, Kunst und Kultur.
Verkauf von Novartis-Paket: Milliardengeschäft in Sicht
Das nun zum Verkauf stehende Aktienpaket hat einen beachtlichen Wert. Laut «Handelszeitung» beläuft sich dieser auf rund drei Milliarden Franken.
26,5 Millionen Aktien sollen abgegeben werden. Erste Käufer wurden wohl bereits gefunden.
Die Sandoz-Familienstiftung hält seit der Fusion von Ciba-Geigy und Sandoz im Jahr 1996 Anteile an Novartis. Ihre Pläne könnten die Aktionärsstrukturvon Novartis erheblich verändern.
Reaktionen auf dem Markt lassen nicht lange auf sich warten
Die Novartis-Aktie reagierte laut «finanzen.ch» prompt auf die Nachricht. An der Schweizer Börse SIX verzeichnete sie am Dienstag einen Rückgang.
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Für das Papier ging es am heutigen Mittwochmorgen um 2,5 Prozent auf 98,19 Franken abwärts. Experten beobachten die Entwicklung aufmerksam und erwarten weitere Marktbewegungen.
Novartis selbst hat sich bisher nicht zum geplanten Verkauf geäussert. Analysten erwarten gespannt weitere Informationen zum Umfang und Zeitplan der Transaktion.
Novartis investiert weiter in therapeutische Kernbereiche
Novartis konzentriert sich auf fünf therapeutische Kernbereiche: Kardiologie, Neurologie, Immunologie, Hämatologie und Onkologie. Der Konzern ist in 140 Ländern aktiv und beschäftigt weltweit etwa 76'000 Mitarbeiter.
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In der Immunologie erwartet Novartis 2025 sechs Phase-III-Studienabschlüsse und mehr als zehn Phase-II-Ergebnisse. Mehrere Medikamente, darunter Cosentyx und Remibrutinib, sollen wichtige Meilensteine in klinischen Studien erreichen, so «novartis.com».
Novartis investierte laut «cgm.com» zuletzt in neue Biotech-Anlagen in Tirol und will die Invesitionen in Österreich verstärken. Diese Erweiterung schafft 350 neue Arbeitsplätze und ermöglicht die Herstellung von Nukleinsäuren und monoklonalen Antikörpern.