Schweizer Biotechbranche lief im Corona-Jahr zu Hochtouren auf

Keystone-SDA
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Basel,

Die Schweizer Biotechbranche hat im Pandemie-Jahr 2020 ihre Agilität und Innovationskraft unter Beweis gestellt. Schweizer Biotechfirmen leisteten denn auch wertvolle Beiträge zur Bewältigung der Coronakrise. Dies hat sich in der Schaffung neuer Arbeitsplätze und gestiegenen Kapitalinvestitionen niedergeschlagen.

Lonza
Vertreter des Bundes und des Kantons Wallis hören den Erklärungen eines Verantwortlichen zu, während einer Führung durch die Fabrik BioArkII beim Schweizer Pharma und Biotech Unternehmen Lonza, wo der Impfstoff gegen Covid-19, Coronavirus, der US Biotech Firma Moderna produziert wird, in Visp, am 11. Januar 2021. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • So haben die forschenden Schweizer Biotechfirmen 2020 innert Jahresfrist 8 Prozent zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen und beschäftigen insgesamt 16'300 Personen, heisst es im Swiss Biotech Report.

Der Report ist am Dienstag von der Swiss Biotech Association in Zusammenarbeit mit EY und acht weiteren Partnerorganisationen veröffentlicht worden.

Auch in puncto Innovation hat die Branche demnach einmal mehr ihre Spitzenposition untermauert. Die Schweiz steht zum zehnten Mal in Folge auf dem ersten Platz des Global Innovation Index.

Diese Innovationskraft hat auch Investoren angezogen. So haben sich die Kapitalinvestitionen in Schweizer Biotechunternehmen laut dem Report 2020 gegenüber 2019 fast verdreifacht und erreichten 3,4 Milliarden Schweizer Franken - «das beste Jahr aller Zeiten». Die Investitionen in Forschung und Entwicklung (F&E) stiegen um zehn Prozent auf 2,2 Milliarden Franken.

Etwas rückläufig war dagegen die Umsatzentwicklung der Branche: Mit 4,5 Milliarden Franken erwirtschaftete die Schweizer Biotechindustrie etwas weniger als 2019 (4,8 Mrd). Dieser Umsatzrückgang sei aber hauptsächlich auf günstige einmalige Ereignisse im Jahr 2019 zurückzuführen, heisst es dazu.

Der aktuelle Report hebt vor allem die Rolle der Schweiz in der Bekämpfung der Pandemie durch Beiträge der Grundlagenforschung (Erforschung von Struktur und Verhalten des Virus), der Herstellung von Diagnostika (z.B. Roche, Quotient, Ender, MosaiQ, Biolytix) und von Impfstoffen (z.B. Lonza, Bachem, Janssen Cilag) sowie der Entwicklung neuer Therapeutika (z.B. Humabs Biomed/Vir Biotechnologies oder Molecular Partners/Novartis) hervor.

«Die Pandemie hat die Bedeutung des Biotech- und Pharmasektors klar hervorgehoben», wird Michael Altorfer, CEO der Swiss Biotech Association, in der Mitteilung zitiert. Jürg Zürcher, Partner und Leiter Biotechnologie Deutschland, Schweiz und Österreich bei EY, ergänzt: «Das Interesse der Investoren zeigte sich in einem Rekordniveau an Finanzierungen und der Gründung neuer biotech-spezifischer Investmentfonds.»

Allerdings gab es auch gewisse Warnzeichen. So hätten zahlreiche Unternehmen erhebliche Verzögerungen in ihrer Forschungs- und Entwicklungspipeline hinnehmen müssen, heisst es dazu.

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