Schweizer Börse

Schweizer Börse erleidet heftigen Einbruch

Keystone-SDA
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Zürich,

Steigende Anleihenrenditen haben den Schweizer Aktienmarkt am Dienstag stark unter Druck gesetzt.

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Der SMI notiert tiefer. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Schweizer Aktienmarkt steht unter Druck.
  • Der Leitindex SMI sackte gar unter die Marke von 11'500 Punkten ab.

Steigende Anleihenrenditen haben den Schweizer Aktienmarkt am Dienstag stark unter Druck gesetzt. Der Leitindex SMI sackte gar unter die Marke von 11'500 Punkten ab und schloss damit so tief wie seit Anfang Juni nicht mehr.

Hatten in den vergangenen Jahren die tiefen Zinsen die Aktienkurse befeuert, so setze der Zinsanstieg nun vor allem Wachstums- und Technologietitel unter Druck, hiess es im Markt.

Dazu komme aber auch die sich abflachende Erholung der Konjunktur, die im Sommer den Zyklus überschritten habe, meinte ein weiterer Marktanalyst.

Weil das Wachstumstempo in den kommenden Monaten abnehme, werde sich auch der Rückenwind für die Unternehmensgewinne etwas abflachen. Weiterhin lastet zudem auch auf die schwer abschätzbare Lage um den schwer angeschlagenen chinesischen Immobilienkonzern Evergrande auf der Stimmung der Investoren.

Der SMI tauchte um 1,76 Prozent auf 11'485,58 Punkte. Alle 20 SMI-Werte schlossen mit teils happigen Verlusten.

Die heftigsten Abgaben entfielen auf die Technologiewerte von Logitech (-7,3%), die im Tagesverlauf gar auf ein neues Jahrestief absackten. Die Aktien des Computerzubehörherstellers, die in der Corona-Pandemie dank dem Home-Office-Boom noch stark zugelegt hatten, wurden nun von den Analysten der US-Bank Morgan Stanley heruntergestuft. Mit den Aktien des Chipherstellers AMS (-4,1%) gehörte am Dienstag ein weiterer Technologietitel zu den starken Verlierern.

Scharfe Abgaben gab es auch für den Anbieter von Privatmarktanlagen Partners Group (-7,0%), dessen Investitionsprodukte in der Tiefzinsphase heiss begehrt waren. Mit Kühne+Nagel (-3,1%) sowie den Medizinaltechniktiteln Straumann (-4,3%) und Sonova (-2,8%) gab es deutlich Abgaben für diese in den vergangenen Monaten sehr stark gelaufenen Titel.

Kursverluste gab es auch für typische Zykliker wie die Uhrenwerte Swatch (-3,5%) und Richemont (-2,4%) oder auch den Industriekonzern ABB (-2,3%). Die Bekanntgabe einer Vereinbarung von ABB mit einem chinesischen Wasserstoffhersteller brachte dem Titel keine Unterstützung.

Besser hielten sich die Bankenwerte: Während CS (-1,1%) etwas unter dem Durchschnitt nachgaben, fielen die Abgaben für die Aktien der Konkurrentin UBS (-0,4%) verhältnismässig gering aus. Die Aktien der Privatbank Julius Bär (-0,3%) gingen unter den SLI-Titeln mit den geringsten Abgaben aus dem Handel.

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