Schweizer buchen jetzt Griechenland statt Spanien

Michael Bolzli
Michael Bolzli

Zürich,

In Spanien und Portugal legen die Corona-Fallzahlen kräftig zu. Schweizer lassen sich die Ferienlaune nicht vermiesen. Sie buchen einfach anderswo.

Kos
Schweizer reisen nach Kos statt Spanien. - pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Mittlerweile buchen Schweizer weniger Sommerferien in Spanien und Portugal.
  • Dennoch sprechen die Reisebüros von einem Mittelmeer-Boom.

Auch wenn das Wetter nicht danach aussieht, stehen die Sommerferien vor der Tür. In manchen Kantonen haben sie bereits vergangenes Wochenende begonnen.

Weil die Krise für viele Unsicherheiten sorgt, buchen viele Schweizer spontan. Die Konsequenz: Reisebüros verzeichnen aktuell mehr Buchungen als in einem gewöhnlichen Sommer.

Portugal
Fussgängerin im Zentrum von Lissabon. - AFP/Archiv

Allerdings nimmt die Nachfrage mittlerweile etwas ab. Das ist einerseits darauf zurückzuführen, dass die Ferien mancherorts bereits begonnen haben. Anderseits sorgt die Delta-Variante vielerorts für Unsicherheit. Besonders in Portugal und Spanien steigen darum die Corona-Fallzahlen wieder stark an.

Weniger Mallorca-Buchungen

«Aufgrund der medialen Berichterstattung verzeichneten wir in den letzten Tagen einen leichten Rückgang für Buchungen nach Mallorca», sagt Hotelplan-Sprecherin Tanja Pöll. Ähnlich klingt es bei Konkurrentin Kuoni.

Türkei
Ein Mann geht an einem leeren Strand in Antalya entlang. - dpa-infocom GmbH

Auch Tui macht die gleiche Beobachtung. Sprecherin Milica Vujcic sagt: «Wir bemerken, dass die Nachfrage für Portugal und Spanien generell etwas gesunken ist.» Dafür würden die griechischen Inseln Kreta, Rhodos und Kos sowie die Südtürkei stärker gebucht.

Wo verbringen Sie Ihre Sommerferien?

Nach einem katastrophalen Vorjahr verzeichnen Schweizer Reisebüros wieder mehr Kundschaft. Hotelplan spricht gar von einem regelrechten «Buchungsboom». Sprecherin Pöll sagt: «Seit Anfang Juni 2021 verzeichnen wir für die diesjährigen Sommerferien – gemessen am Umsatz und verglichen zum gleichen Zeitraum 2019 – ein Plus von 80 Prozent für Ferien im erweiterten Mittelmeerraum.»

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