Schweizer Detailhandel knackt 2021 Umsatzmarke von 100 Milliarden
2021 war ein weiteres Rekordjahr für den Detailhandel. Zum ersten Mal kann die Branche über 100 Milliarden Franken umsetzen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Schweizer Detailhandel verzeichnet auch 2021 wieder ein Rekordjahr.
- Erstmals setzte die Branche mehr als 100 Milliarden Franken um.
- Der Non-Food-Bereich wuchs dabei stärker als der Lebensmittelsektor.
Der Schweizer Detailhandel hat ein weiteres Rekordjahr hinter sich. Der Umsatz der Branche knackte im letzten Jahr erstmals die Marke von 100 Milliarden Franken.
Im vergangenen Jahr hat der Schweizer Detailhandel einen Umsatz von 102,3 Milliarden Franken eingefahren. Das sind 3,3 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Marktforschungsinstituts GfK am Mittwoch an ihrer Handelstagung 2022 bekannt gab.
Damit gehöre der Sektor zu einer der wenigen Branchen, die sowohl 2020 als auch 2021 ein Wachstum verzeichneten.
Food und Non-Food konnten zulegen
Zulegen konnten im letzten Jahr sowohl der Lebensmittelsektor (+1,1%) als auch der Nicht-Lebensmittelsektor (+5,0%). Das besonders gute Abschneiden des Bereichs Non-Food ist laut GfK vor allem auf Sport-, Do-it-Yourself- und Heimelektronikprodukte zurückzuführen.
Insbesondere bei der Heimelektronik floriere der Onlinehandel weiter, erklärte GfK. Bereits die Hälfte des Gesamtumsatzes in diesem Bereich werde online ausgegeben.
Gleichzeitig halte der Trend zum Einkauf bei Schweizer Onlineshops an. Die Inlandkäufe wuchsen laut GfK 2021 erneut um knapp 12 Prozent. Demgegenüber stagnieren die Einkäufe bei Onlineshops aus dem Ausland seit zwei Jahren.
Digitec Galaxus mit deutlichem Umsatzwachstum
Wenig überraschend wird der Detailhandel in der Schweiz von Migros und Coop dominiert. Deren Supermärkte haben aber laut GfK 2021 leicht an Umsatz eingebüsst.
Indes konnte die Migros-Onlinetochter Digitec Galaxus mit einem Umsatzplus von über 14 Prozent nochmals deutlich zulegen. Aber auch die Landi-Läden der Fenaco-Gruppe oder Ikea wuchsen überdurchschnittlich.
Den Blick nach vorne gerichtet geht das Marktforschungsunternehmen davon aus, dass weitere Unterbrechungen von Lieferketten und hohe Energiepreise 2022 zu einem leicht rückläufigen Umsatz führen dürften. Angesicht der Unsicherheitsfaktoren sei eine Prognose für den Schweizer Detailhandel aber schwierig.