Schweizer Exporte sinken im Juli markant
Die Schweiz hat im Juli deutlich weniger waren ins Ausland exportiert. Mit 20,63 Milliarden Franken wurde der tiefste Wert seit Anfang Jahr verzeichnet.
Das Wichtigste in Kürze
- Die negative Entwicklung bei den Schweizer Exporten setzt sich fort.
- Im Juli sanken die Exporte auf den tiefsten Stand seit Anfang Jahr.
- Alle Waren-Gruppen ausser der Sparte Nahrungs- und Genussmittel verzeichneten ein Minus.
Die Schweizer Exportwirtschaft hat im Juli deutlich weniger Waren ins Ausland verkauft. Die Ausfuhren sanken auf den tiefsten Wert seit Anfang Jahr.
Insgesamt beliefen sich die Exporte im Juli auf noch 20,63 Milliarden Franken, wie das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) am Dienstag mitteilte. Zum Vormonat sanken sie damit saisonbereinigt um 5,7 Prozent. Real – also um Preisveränderungen bereinigt – resultierte ein Minus von 4,0 Prozent.
Rückgang trifft breite Güterpalette
Damit hat sich im Juli die negative Entwicklung des Vorquartals beschleunigt fortgesetzt. Im gesamten zweiten Quartal hatte gegenüber dem Vorquartal ein Minus von nominal 2,8 Prozent resultiert.
Der Rückgang im Juli traf laut den Angaben eine breite Güterpalette. Mit Ausnahme der Sparte Nahrungs- und Genussmittel, die um einen Zehntel zulegte, verzeichneten alle Gruppen ein Minus. So fielen etwa die Präzisionsinstrumente auf das tiefste Niveau seit Dezember 2021.
Auch geografisch war der Exportrückgang laut den Angaben umfassend. Am stärksten sackten die Lieferungen demnach nach Nordamerika ab (-11,7%), gefolgt von Asien (-7,6%) und Europa (-4,0%).
Auch die Importe entwickelten sich im Juli rückläufig. Sie nahmen saisonbereinigt um 3,3 Prozent ab (real: -1,8%). Der Handelsbilanzüberschuss kam in der Folge bei 2,60 Milliarden zu liegen.