Schweizer Exportwirtschaft fängt sich dank Pharmabranche wieder

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Bern,

Chemie und Pharma haben das Minus bei den Schweizer Exporten im dritten Quartal mehr als ausgeglichen. Auch die Nachfrage nach Uhren ist gesunken.

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Die chemisch-pharmazeutische Industrie in der Schweiz hat ihre wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Ranking verbessert. (Symbolbild) - keystone

Waren «made in Switzerland» haben im Ausland – nach einem Rücksetzer im Frühjahr – im dritten Quartal wieder deutlich mehr Abnehmer gefunden. Für den Anstieg ist aber der Sektor Chemie und Pharma quasi im Alleingang verantwortlich.

Von Juli bis September nahmen die Exporte von Schweizer Produkten saisonbereinigt zum Vorquartal um 1,9 Prozent auf 66,11 Milliarden Franken zu, wie das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) am Donnerstag mitteilte. Um Preisveränderungen bereinigt stiegen sie um 0,8 Prozent.

Pharma macht Minus wett

Im Vorquartal waren die Ausfuhren aus der Schweiz (-3,4%) noch merklich rückläufig. Das aktuelle Exportplus stammte aber fast ausschliesslich von den gestiegenen Ausfuhren in der Sparte chemisch-pharmazeutische Produkte, stellte das BAZG fest.

Die Branche, die gut die Hälfte zu den gesamten Ausfuhren beisteuert, steigerte ihre Exporte im dritten Quartal um 1,5 Milliarden Franken. Vor allem immunologische Produkte und Wirkstoffe seien gefragt gewesen, so das BAZG.

Für einen anderen wichtigen Wirtschaftszweig, die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie, galt dies aber nicht. Hier schrumpften die Ausfuhren um 1,0 Prozent, wobei vor allem die Kategorie Maschinen überdurchschnittlich nachgab. Metallexporte weisen gar das fünfte Mal in Serie einen Quartalsrückgang aus.

Uhren nicht mehr so gefragt

Auch die Nachfrage nach Schweizer Uhren sank um 1,3 Prozent. In diesem Bereich war dies aber lediglich der zweite Rückgang innerhalb der letzten zehn Quartale, ordneten die Statistiker ein.

Kein einheitliches Bild ergibt sich beim Blick auf die wichtigsten Absatzregionen. So nahmen laut dem BAZG die Ausfuhren nach Zentral- und Südamerika (+6,0%) markant und jene nach Asien (+0,8%) leicht zu.

Derweil stockte der Absatz in Europa mit -0,2 Prozent. Die Schweizer Exporte nach Nordamerika sanken zum Vorquartal gar um 1,3 Prozent.

Die Einfuhren nahmen im dritten Quartal lediglich um 0,3 Prozent auf 55,57 Milliarden zu. Real – also um Preisveränderungen bereinigt – gingen die Importe gar um 0,6 Prozent zurück.

Die Handelsbilanz schloss in der Folge mit einem hohen Überschuss von 10,5 Milliarden Franken. Das sei das zweithöchste Plus seit Ende 2021.

Auffällig bei den Importen waren die Einfuhren von Autos. Diese verzeichneten mit 3,2 Milliarden Franken einen um 3,1 Prozent höheren Importwert. Dagegen sanken die Importe von Energieträgern um 8,6 Prozent; sie verzeichneten ihren vierten Quartalsrückgang in Folge.

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