Schweizer kehren dem Bancomaten den Rücken
Das Wichtigste in Kürze
- In der Schweiz gibt es aktuell 7050 Bancomaten. Diese Zahl dürfte sich verringern.
- Die Zahl der Geldbezüge hat in den letzten Jahren spürbar abgenommen.
Bargeld war in der Schweiz schon beliebter. 2015 gab es in der Schweiz monatlich über 11 Millionen Bezüge. Letztes Jahr waren es bereits zehn Prozent weniger. Und dieses Jahr sind die Werte weiter gesunken.
Das ist ärgerlich für die Banken. Denn je mehr Bezüge am Bancomaten, desto mehr Umsatz macht das Geldhaus mit der Maschine. Besonders attraktiv: Wenn Kunden von fremden Banken Geld beziehen. Je nach Institut werden dann zwei Franken fällig. Das verrechnen sich die Banken zwar gegenseitig, doch eine kleine Marge bleibt.
Immer weniger Bancomaten
Wir weniger Geld bezogen, müssen die Banken reagieren. Sie stampfen Bancomaten ein. Seit Anfang Jahr sind rund 50 Stück verschwunden. Aktuell gibt es in der Schweiz knapp 7050 Bancomaten. Allerdings bauten die Banken das Bancomaten-Netz in den Jahren zuvor aus.
Und die Zahl der Bancomaten dürfte weiter sinken. «Wir gehen von einer stagnierenden bis leicht abnehmenden Zahl von Bancomaten im Kanton Luzern aus», sagt Daniel von Arx, Mediensprecher der Luzerner Kantonalbank der «Luzerner Zeitung». Ähnlich klingt es bei Credit Suisse.
Auch die Postfinance will künftig mit weniger Bancomaten auskommen. Sprecher Johannes Möri erklärt der Zeitung: «Die Anzahl Bargeldbezüge an unseren Postomaten ist rückläufig, weshalb auch die Anzahl Postomaten in Zukunft eher abnehmen dürfte.»