Schweizer Leitindex SMI steigt auf neues Rekordhoch
Kurz nach Börsenstart am Dienstag notiert der die 20 grössten Aktien beinhaltende SMI um 0,55 Prozent höher auf 11'287 Punkten.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Leitindex der Schweizer Börse hat nun ebenfalls eine neue Höchstmarke gesetzt.
- Seit Jahresanfang ergibt sich damit ein Kursplus von 5,4 Prozent.
Was lange währt wird, endlich gut. Nun hat auch der SMI sein bisheriges Rekordhoch aus dem Vorjahr übertroffen und zu anderen grossen Börsen aufgeschlossen. Der Leitindex der Schweizer Börse hat nun ebenfalls eine neue Höchstmarke gesetzt. Kurz nach Börsenstart am Dienstag notiert der die 20 grössten Aktien beinhaltende SMI um 0,55 Prozent höher auf 11'287 Punkten. Seit Jahresanfang ergibt sich damit ein Kursplus von 5,4 Prozent. Das neue Rekordhoch steht nun bei 11'293,40 Zählern.
Während andere Indizes wie der als Weltleitindex akzeptierte Dow Jones, die Technologiebörse Nasdaq oder auch der als zyklisch geltende deutsche DAX schon seit einiger Zeit von einem Rekordhoch zum nächsten eilen, ist es dem SMI erst jetzt gelungen, das bisherige noch in der Vorcoronazeit im Februar 2020 erzielte Rekordhoch von 11'270 Punkten zu übertreffen.
Dass dies der SMI nicht eher geschafft hat, liegt an mehreren Gründen. Zum einen werden im SMI Dividendenzahlungen bei der Berechnung nicht berücksichtigt. Zieht man den SMIC, in dem die Dividendenzahlungen in die Berechnung mit einfliessen, befindet sich auch der SMIC schon seit einiger Zeit auf Rekordniveau. Der neue Rekord des SMIC steht nun bei 25'398,69 Punkten.
Es liegt aber auch daran, dass im SMI rund 60 Prozent der Gesamtkapitalisierung auf die beiden Pharmakonzerne Roche und Novartis sowie den Lebensmittelriesen Nestlé entfallen.
Dies lässt den Index wegen der wenig konjunktursensiblen Geschäftsausrichtung der drei Grossen defensiv erscheinen. «Und defensive Anlagen sind halt in einer Zeit, in der alle den Aktien hinterherlaufen in der Hoffnung, dass wir vor einem gewaltigen Konjunkturboom stehen, eben nicht gefragt», sagt ein Händler.
Kursverluste bei CS-Aktien sorgten für Dämpfer
Zusätzlich gedämpft haben zuletzt ausserdem die Kursverluste bei den Aktien der Credit Suisse, die wegen des Debakels um den Hedgefonds Archegos und die Greensill-Fonds massiv eingebrochen sind, weil die Bank in die roten Zahlen gerutscht ist.
Doch mit dem neuen Rekord dürfte der Höhenflug der Aktien noch nicht beendet sein. In jüngster Zeit sind zwar Inflationsbefürchtungen aufgekeimt und haben auch kurzzeitig für leichte Irritationen an den Märkten gesorgt. Doch glaubt man den Auguren zahlen sich Aktien auch in Zeiten von Inflation aus. Denn dann greifen die Anleger vermehrt nach Substanzwerten. Zudem sind steigende Preise auch Ausdruck dafür, dass die Wirtschaft brummt.
Und die Zentralbanken, die mit einer restriktiveren Geldpolitik die Börsenparty beenden könnten, dürften den Finanzmärkten weiterhin die Stange halten. so hat Thomas Jordan, der Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB) am Wochenende in einem Zeitungsinterview klar gesagt, die Inflationsgefahr sei gering und es wäre völlig verfrüht, die lockere Geldpolitik zu beenden.