Schweizer Technologie: KI am Bau
Wie uns KI und ChatGPT vorantreiben: Alar Jost, Gründer und CEO der beyondBIM AG, teilt Einblicke zu BIM (Building Information Modeling) und KI.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Digitale Transformation prägt die Gebäudetechnik durch BIM und vernetzte Werkzeuge.
- KI automatisiert Prozesse, optimiert Effizienz und unterstützt die Entscheidungen.
- Zudem ermöglicht KI schnelle Dimensionierungen und erleichtert die Bauwerksdokumentation.
Im Zuge der digitalen Transformation erfährt die Gebäudetechnik der Schweizer Technologie eine signifikante Neuausrichtung. «In den Anfangsphasen eines Bauprojekts ist es entscheidend, durchdachte Konzepte zu entwickeln. Als Basis dient uns dabei stets das Raummodell oder Raumbuch des Architekten.» Das erläutert Alar Jost. Diese initialen Überlegungen sind grundlegend für die spätere Umsetzung.
Der langjährige Experte auf dem Gebiet BIM und Digitalisierung in der Bauwirtschaft fügt hinzu: «Wenn wir das Raummodell betrachten, nutzen wir die ‹IfcSpaces› – präzise definierte Raumvolumen – für die Planung der Verteilung und Platzierung von Komponenten». Digitale Werkzeuge und Bibliotheken aus der bekannten BIM-Welt wie ‹Dynamo›, ‹Grasshopper› und ‹IfcOpenshell› spielen hier eine zentrale Rolle, welche die Daten vernetzen, visualisieren und weitere Nutzungen bis hin zum Gebäudemanagement und der Maintenance bereitstellen.
Automatisierung und Effizienz in der Gebäudetechnik: «KI beyond BIM»
Ein weiterer, interessanter Aspekt ist die Verknüpfung dieser Planungsprozesse mit KI. Jost zieht Parallelen zu einem kürzlich erschienenen AI-Whitepaper: «Ähnlich der Datenauswertung im Azure-Umfeld, können KI-gestützte Werkzeuge für die Automatisierung dieser Prozesse eingesetzt werden.
In der Gebäudetechnik der Schweizer Technologie werden solche Kompetenzen zunehmend wichtiger.» Denn es geht nicht nur um IT-Entwicklung, sondern «um ein grundlegendes Verständnis und den professionellen Umgang mit KI.» Durch die Nutzung dieser Werkzeuge können, laut Jost, aufwändige Tätigkeiten bereits in den frühen Phasen der Modellerstellung «äusserst effizient gestaltet werden».
Von Konzepten bis zur Simulation: KI als Schlüsselfaktor
Die Rolle der KI beschränkt sich dabei nicht nur auf die reine Planungsphase aller Gewerke oder deren intelligenter Vernetzung. Für Alar Jost steht fest, dass zukünftig schon bald schnelle Einschätzungen zur Dimensionierung von Anlagen möglich sind. Und das ganz ohne komplexe Simulationen und Berechnungen, wie sie bisher mit BIM bereits grosse Schritte ermöglicht haben. Denn mit Grunddaten wie dem Raummodell und der Gebäudehülle «ermöglicht KI rasche und fundierte Dimensionierungs-Entscheidungen» betont er.
Aufwändige Bauwerksdokumentation: leichte Qualitätssicherung durch KI
Ein weiterer Aspekt, der durch die Digitalisierung verändert wird, ist die gesamte und äusserst aufwändige Bauwerksdokumentation. Trotz neuer digitaler Möglichkeiten bleibt sie bisher eine Herausforderung der Schweizer Technologie.
Insgesamt zeigt sich, dass der Einsatz von KI in der Gebäudetechnik inzwischen nicht mehr nur eine Frage der technologischen Innovation ist. Sondern auch eine komplett neue Denkweise erfordert. Alar Jost betont: «Es ist eine Kombination aus Fachwissen und der Fähigkeit, neue Technologien sinnvoll zu integrieren, die den Sektor vorantreibt und revolutionieren wird».