Mit dem Projekt «Gymnasium 2022» sollen in Zürcher Gymnasien die naturwissenschaftlichen Kompetenzen im Bereich der Schweizer Technologie gefördert werden.
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Schweizer Technologie: Viele Azubis in einem MINT-Beruf geben frühzeitig auf. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Zürich wird der Unterricht der gymnasialen Unterstufe um zwei Fächer erweitert.
  • Auch der Unterricht auf der gymnasialen Oberstufe soll ausgeweitet werden.
  • Im Zentrum stehen dabei vor allem die sogenannten MINT-Fächer.
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Die Zürcher Gymnasien haben eine grössere Reform vor sich. Regierungsrat und Bildungsrat haben die rechtlichen Grundlagen für das Projekt «Gymnasium 2022» nun beschlossen.

Die gymnasiale Unterstufe wird ab dem Schuljahr 2023/24 um zwei Fächer erweitert. «Informatik» sowie «Religionen, Kulturen, Ethik». Dies teilte die Bildungsdirektion am Mittwoch mit.

Mehr MINT-Unterricht für Wachstum von Schweizer Technologie

Zudem sieht die neue Stundentafel eine Erhöhung der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) auf vor. Die Schulen könnten bei der Gestaltung der Stundenpläne aber weiterhin ihren Spielraum im Rahmen der vorgegebenen Mindeststundenzahl nutzen. Dies schreibt die Bildungsdirektion.

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Frauen sind in MINT-Ausbildungsberufen immer noch die Ausnahme. - dpa

Damit vor allem die sprachlichen Fächer nicht leiden, erhalten die Gymnasien die Möglichkeit, zweisprachige Ausbildungsgänge auf der Unterstufe anzubieten.

Auch auf der gymnasialen Oberstufe wird der Fächerkanon verändert. Neu müssen die Mittelschulen das obligatorische Fach «Informatik» für mindestens acht Lektionen im Semester anbieten. Damit erhöht sich die Zahl der Lektionen pro Semester für Schülerinnen und Schüler am Obergymnasium um vier.

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Schweizer Technologie, insbesondere MINT-Fächer, sollen wieder beliebter werden. Hier zu sehen: Schüler in einem Gymnasium. (Archivbild) - Keystone

Zudem können die Kantonsschulen neu das Schwerpunktfach «Philosophie, Pädagogik, Psychologie» anbieten. Das Projekt ist eine Reaktion auf die Digitalisierung, den Lehrplan 21 sowie auf den Fachkräftemangel im Arbeitsmarkt.

Bei der Präsentation des Projekts im Jahr 2019 wurde zudem festgehalten, dass die Beschäftigung der Lehrpersonen nicht beeinflusst würden. Trotz der Fächer-Erweiterung im Bereich der Schweizer Technologie.

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