Schweizer Uhrenindustrie fordert Unterstützung von der Politik
Die Schweizer Uhrenindustrie kämpft mit sinkender Nachfrage und einem starken Franken. Nun fordern Branchenverbände Unterstützung von den Behörden.
Die Uhrenindustrie in der Schweiz durchlebt schwierige Zeiten. Die weltweite Nachfrage nach Schweizer Uhren nimmt ab und der starke Franken setzt den Herstellern zu. Nun fordern der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) und der Arbeitgeberverband der Uhrenindustrie (CP) die Behörden auf, die Exportbranche zu unterstützen.
Es brauche konkrete Massnahmen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Uhrenbranche zu stärken und die wirtschaftliche Stabilität der Exportindustrie zu bewahren, hiess es in einer Mitteilung vom Dienstag. Dabei würden vor allem die Zulieferer und die Hersteller von Zeitmessern im unteren und mittleren Preissegment unter der Marktflaute und dem starken Franken leiden.
Folgen für Industrie schwerwiegend
Die Folgen für die Industrie seien schwerwiegend, halten die Branchenverbände weiter fest. Von den 700 Unternehmen mit rund 65'000 Beschäftigten hätten bereits viele auf Kurzarbeit zurückgegriffen, die Betriebsferien im Sommer verlängert oder gar Angestellte entlassen. Hinzu komme, dass die künftige Entwicklung kaum abschätzbar ist, ohne Aussicht auf kurzfristige Besserung.
Die Verbände fordern zum Handeln auf. So verfüge etwa die Schweizerische Nationalbank (SNB) über genügend Spielraum, um am Devisenmarkt zu intervenieren. Und den Franken zu schwächen. Weiter wird vom Bund die Verbesserung der Rahmenbedingungen gefordert.
In dem Zusammenhang begrüssen die Verbände die im Freihandel mit China, Indien oder den Mercosur-Staaten (Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay) gemachten Fortschritte. Auch den administrativen Aufwand der Unternehmen gelte es zu verringern, hiess es weiter. Das müsse das Ziel von Bund, Kantonen und Gemeinden bleiben, damit sich die Firmen auf ihr Kerngeschäft konzentrieren könnten.