Schweizer Uhrenbranche beschlagnahmt millionenfach Fälschungen
Die Schweizer Uhrenindustrie leidet stark unter Fälschungen. Überall auf der Welt werden gefälschte Uhren bekannter Marken gehandelt.
Fälschungen sind für die Schweizer Uhrenbranche ein grosses Problem. Zeitmesser von bekannten Marken wie Rolex, Omega oder Breitling werden gerne gefälscht und rund um den Globus auf Märkten oder im Internet angeboten. Seit vielen Jahren kämpft die Schweizer Uhrenbranche gegen den Handel von gefälschten Uhren.
«Insgesamt beschlagnahmen wir zusammen mit unseren Partnern weltweit jährlich mehr als eine Million gefälschte Schweizer Uhren», sagte der Präsident des Verbands der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH), Yves Bugmann, am Donnerstag im Video-Interview mit AWP. Allein in Saudi-Arabien seien im vergangenen Jahr rund 150'000 Fälschungen beschlagnahmt worden.
Aktive Bekämpfung in verschiedenen Regionen
Aber auch in China, Lateinamerika oder Südostasien geht die Branche aktiv gegen Fälscherbanden vor. So seien beispielsweise im letzten Jahr in Malaysia gemeinsam mit der Polizei mehrere Razzien auf dem Petaling Street Market in der Hauptstadt Kuala Lumpur oder auf anderen Märkten durchgeführt und mehrere Tausend gefälschte Schweizer Uhren sichergestellt worden.
Der Kampf gegen Fälscher führt die Uhrenindustrie auch online. «Im Internet schliessen wir jährlich rund eine Million Annoncen, die gefälschte Schweizer Uhren anpreisen», sagte Bugmann am Rande der FH-Generalversammlung weiter. Dabei setze der Verband vermehrt auf den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI).
Dass die Fälschungsindustrie ausgerottet werden kann, sei unmöglich, machte Bugmann klar. «Aber man kann die Sichtbarkeit von Fälschungen drastisch reduzieren.» Das Ziel sei es, den Konsumenten die Sicherheit zu geben, eine echte Schweizer Uhr zu kaufen.