Schweizer Unternehmen pessimistischer gestimmt als Rest der Welt

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Zürich,

Die Schweizer Unternehmer blicken laut Bericht weniger optimistisch in die Zukunft als ihre globalen Kollegen.

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In der Schweiz sind gemäss dem Bericht nur die Hälfte der befragten Unternehmer sehr oder eher optimistisch für ihre Branche in den nächsten zwölf Monaten. (Symbolbild) - Pixabay

Im Vergleich zum Rest der Welt sehen die Schweizer Unternehmen etwas weniger optimistisch in die Zukunft. Vor allem für die nächsten zwölf Monate sehen die hiesigen Firmen laut dem ersten «UBS Global Entrepreneur Report» weniger Entwicklungspotenzial.

In der Schweiz sind gemäss dem am Donnerstag veröffentlichten Bericht nur die Hälfte der befragten Unternehmer sehr oder eher optimistisch für ihre Branche in den nächsten zwölf Monaten. In Nord- und Südamerika sind es dagegen sogar 71 Prozent und in der Region Asien-Pazifik 60 Prozent. Nur im restlichen Europa sind die Unternehmen mit 51 Prozent etwa gleich zuversichtlich wie die befragten Firmen hierzulande.

Auch in Bezug auf die Investitionsbereitschaft halten sich die Schweizer Umfrageteilnehmer eher zurück. Nur 36 Prozent wollen in den nächsten 12 Monaten entweder «etwas mehr» oder «signifikant mehr» Geld in die Hand nehmen. In Nord- und Südamerika sind es 57 Prozent und in Asien-Pazifik 45 Prozent.

Zukunftsaussichten: Personalbestand & Künstliche Intelligenz

Punkto Investitionswillen liegen hier übrige Europäer mit 60 Prozent sogar vorne. Für den Personalbestand zeigen sich indes viele der Befragten, darunter auch Schweizer Firmen, optimistisch. In den nächsten zwölf Monaten erwarten mehr als vier von zehn Unternehmern, dass sich in ihrer Branche die Belegschaften deutlich oder leicht vergrössern werden.

«Besonders ausgeprägt sind diese Erwartungen bei Unternehmern in Amerika sowie in der Schweiz», sagte Benjamin Cavalli, Head Strategic Clients bei UBS Global Wealth Management. Im Rest der Welt seien die Unternehmer weniger überzeugt, dass die Personaldecke wirklich dicker wird, vor allem weil es an geeigneten Fachkräften fehle.

Bei der künstlichen Intelligenz (KI) sehen die Unternehmer zudem grosses Potenzial. Fast zwei Drittel betrachten KI als Technologie mit den grössten wirtschaftlichen Chancen für ihre Branche.

Unternehmer: KI steigert Produktivität in nächsten Jahren

Besonders hoch seien die Erwartungen im Technologie- und Gesundheitssektor. Derweil zeigten sich Industrievertreter eher zurückhaltend.

Über alle Branchen hinweg rechnen etwas mehr als zwei Drittel der insgesamt 156 befragten UBS-Unternehmerkunden und Netzwerkmitglieder damit, dass KI die Produktivität in ihren Branchen in den nächsten fünf Jahren spürbar steigern wird.

Die Umfrage für den Global Entrepreneur Report wurde in diesem Jahr erstmals durchgeführt. Die Befragung fand zwischen dem 26. September und dem 30. November 2024 statt.

Kommentare

User #8784 (nicht angemeldet)

Die Schweiz ist pessimistisch? Das wird doch eher DE zugeschrieben?

User #204 (nicht angemeldet)

Mal ganz ehrlich, was hat die Schweiz denn dem Rest der Welt schon gross witrschaftlich zu bieten? Wir sind doch nichts anderes als globale Wirtschaftstrittbrettfahrer, eine Schnittschaltstelle, bei der viel Geld aus aller Herren Länder ein und aus geht, also nichts wo nicht auch irgendwo anderst ginge, hat sich einfach so eigespielt seit dem letzten Weltkrieg. Die globale Marktwirtschaft wird zur Zeit ziemlich auf den Kopf gestellt, und ob alles weiterhin so laufen wird wie bis anhin steht in den Sternen. Die rentabelsten schweizer Firmen haben ihre Produktion irgendwo im Ausland, oder werden von ausländischen Investoren geführt. Traurig, aber soweit habt ihr es gebracht.

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