Schweizer Weihnachtsmärkte stehen wegen Coronavirus auf der Kippe
Das Coronavirus bleibt auch an Weihnachten aktuell. Einige Märkte wurden bereits abgesagt. Und bei vielen ist noch nicht klar, ob sie stattfinden.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Weihnachtsdorf in Zürich findet dieses Jahr nicht statt.
- Viele Veranstalter werden noch entscheiden, ob sie die Märkte durchführen.
Das Coronavirus macht auch vor Weihnachten keinen Halt. Obwohl das Fest noch ein paar Monate auf sich warten lässt, wurden bereits erste Weihnachtsmärkte abgesagt. Jüngstes Beispiel ist das Zürcher Weihnachtsdorf. Der grösste Weihnachtsmarkt der Limmatstadt findet dieses Jahr nicht statt.
«Wir sind sehr traurig», schreiben die Veranstalter auf ihrer Webseite. Als Grund geben sie die fehlende Erfahrung mit grossen Veranstaltungen und die steigenden Fallzahlen an.
Bereits abgesagt wurde der Adventsmärt Fiesch VS, die Lichterfeier in Bad Ragaz SG, der Chlausenmäret in Solothurn, der Christkindli Märt Willisau LU oder der Christchindlimärt in Bremgarten AG. Ob noch weitere Märkte abgesagt werden, bleibt offen.
Fakt ist: Die Unsicherheit ist gross. Eine Umfrage von Nau.ch zeigt, dass über eine Durchführung in vielen Fällen noch nicht entschieden worden ist. So wird aktuell in Chur zwar geplant, doch einen definitiven Entscheid will die IG Christkindlimarkt erst in drei Wochen fällen.
Ähnlich klingt es bei den Veranstaltern der Sternenstadt St.Gallen, dem Weihnachtsmarkt in Frauenfeld oder dem Adventsmarkt Bischofszell. Letztere sagen: «Wir vom Vorstand sind immer noch positiv eingestellt, um den Adventsmarkt durchzuführen.»
Einige Veranstalter bleiben optimistisch
In der Schwebe stehen auch die Weihnachtsmärkte in der Stadt Bern. Es laufen noch Abklärungen, lässt Sprecherin Léa Zürcher ausrichten. Erwartet wird ein Entscheid erst kommenden Monat, heisst es aus Kreisen von Ausstellern.
Kämpferisch gibt man sich in Basel. Vor einem Monat hat der Regierungsrat mitgeteilt, dass der Weihnachtsmarkt durchgeführt werden soll.
Aktuell läuft die Planung. «Wir werden im November über die Details des Weihnachtsmarkts und über die Sicherheitsmassnahmen informieren», sagt Sprecher Dominik Lachenmeier.
Das Interesse der Aussteller ist auf jeden Fall da. Alle der befragten Betreiber geben an, dass die Nachfrage so hoch sei wie im Vorjahr, wenn nicht gar grösser.
Trotz vieler Unsicherheiten, klar ist schon heute: Finden die Märkte statt, dann in einem anderen Umfang. Die Veranstalter sprechen von weniger Ständen, mehr Abstand oder kleineren Stehtischen.