SDA: Nun greift das Seco ein
Der Streit bei der Nachrichtenagentur SDA zwischen dem Verwaltungsrat und den Angestellten geht in die nächste Runde: Nun soll die Schlichtungsstelle des Seco eingreifen. Eine Wiederaufnahme des Streiks ist derweil aber vom Tisch – zumindest vorübergehend.
Das Wichtigste in Kürze
- Im SDA-Streit schaltet sich die Schlichtungsbehörde des Seco ein.
- Mitarbeiter und die Mitglieder des Veraltungsrats sind sich beim Umfang des Stellenabbaus und beim Sozialplan uneinig.
- Am Montag gehen die Verhandlungen weiter.
Der Verwaltungsrat und die SDA-Mitarbeiter sind sich nicht einig. Noch immer nicht. Knapp vier Tage befand sich die Nachrichtenagentur Anfang Februar im Streik, damit protestierten sie gegen den Abbau von 35 der 180 Stellen in der Redaktion (Nau berichtete). Nun berichtet das Onlineportal «Persönlich», dass die beiden Parteien die Schlichtungsstelle des Staatssekretariats für Wirtschaft, Seco, eingeschaltet haben.
Ziel ist es, die Differenzen im Arbeitsstreit zu überwinden, wie es in einer Mitteilung des Verwaltungsrats vom Freitag heisst. Die Redaktionskommission zeigte sich dem Vorgehen gegenüber offen. Gemäss dem Branchenverband Impressum und und der Gewerkschaft Syndicom will sie jedoch zuerst die Redaktionsversammlung konsultieren.
In den Verhandlungen bot die Delegation des Verwaltungsrats den von den Kündigungen oder Änderungskündigungen Betroffenen an, den bisherigen Lohn einen Monat über die Kündigungsfrist hinaus zu bezahlen. Eine grundsätzliche Einigung gab es auch über die Einrichtung eines Fonds für Härtefälle.
Uneinigkeit herrscht insbesondere über den Umfang des Stellenabbaus und den Sozialplan. Während der Verwaltungsrat am bestehenden Umfang festhält, verlangt die Redaktionskommission eine Reduktion des Abbaus. Der Sozialplan für die entlassenen über 60-jährigen Mitarbeitenden soll ausserdem deutlich verbessert werden.