SGB-Präsident Pierre-Yves Maillard über 13. jährliche AHV-Rente
Die Einführung der 13. jährlichen AHV-Rente ist deshalb gemäss SGB-Präsident Pierre-Yves Maillard einer der wichtigsten Stabilisatoren der sozialen Sicherheit.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Berner Oberland tobte gestern Abend ein heftiger Sturm.
- 200 Personen mussten auf der Kleinen Scheidegg übernachten.
Neben der sozialen Sicherheit will der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) auch die Kaufkraft stärken. Der Kaufkraftverlust soll unter anderem durch eine Stärkung der AHV, sinkende Krankenkassenprämien und Lohnerhöhungen abgefedert werden.
Die Schweiz habe ein Kaufkraftproblem, sagte SGB-Chefökonom Daniel Lampart am Donnerstag an der Medienkonferenz in Bern. Die Reallöhne kämen nicht vom Fleck, die Renten der Zweiten Säule sänken. Und die steigenden Krankenkassenprämien belasteten den Geldbeutel. Deshalb solle mit dem «ehrgeizigen» Massnahmenpaket der sinkenden Kaufkraft und dem Verteilungsproblem in der Gesellschaft Einhalt geboten werden.
Pierre-Yves Maillard über AHV-Rente
Es sei beunruhigend, dass trotz Hochkonjunktur die Kaufkraft des Landes sinke, sagte Lampart. So wachse der Pro-Kopf-Konsum nur noch im Gesundheitsbereich. Diese Situation schwäche die Wirtschaft, indem die Binnennachfrage gebremst werde.
Als wirtschaftlichen Stabilisator schlägt der SGB unter Pierre-Yves Maillard deshalb eine 13. jährliche AHV-Rente vor. Denn seit einigen Jahren würden die Durchschnittsrenten sinken, obwohl mehr Beiträge bezahlt würden. Laut Lampart gewinnt die dritte Säule in der Altersvorsorge zunehmend an Bedeutung: «So findet eine schleichende Privatisierung und Entsolidarisierung der Altersvorsorge statt.»
Die Einführung der 13. jährlichen AHV-Rente ist deshalb gemäss SGB-Präsident Pierre-Yves Maillard einer der wichtigsten Stabilisatoren der sozialen Sicherheit. Am Freitag wird der SGB an der Delegiertenversammlung über die Lancierung einer Volksinitiative für eine 13. AHV-Rente entscheiden.
Nationalbanküberschüsse sollen AHV-Fonds speisen
Die «realistische und offensive Strategie der Altersvorsorge» des SGB sieht zudem die Eröffnung einer Finanzierungsdebatte vor: So sollen Überschüsse der Schweizerischen Nationalbank (SNB) dem AHV-Fonds zukommen. Denn: Das Ertragspotenzial des SNB sei in den letzten Jahren stark gestiegen. Der SGB prüfe dazu eine Volksinitiative.
13. Monatslohn für alle
Der SGB fordert im weiteren substanzielle Lohnerhöhungen, insbesondere bei Frauen und langjährigen Mitarbeitern. Zudem sollen alle Arbeitnehmenden einen 13. Monatslohn erhalten. Es brauche mehr Schutz und mehr Gesamtarbeitsverträge mit guten Mindestlöhnen, hiess es.