Siemens will bis Montag über Kohleprojekt-Beteiligung entscheiden
Das Wichtigste in Kürze
- Der Siemens will bis Montag über seine Lieferung für ein Kohleförderprojekt entscheiden
- Das Projekt ist umstritten, da es dem Klima und bedrohten Tieren schaden könnte.
Der Siemens-Konzern will bis Montag über seine Lieferung für ein umstrittenes Kohleförderprojekt in Australien entscheiden.
Das sagte Siemens-Chef Joe Kaeser am Freitag. Dies, nach einem Gespräch mit der Sprecherin der Klimaschutzbewegung Fridays for Future, Luisa Neubauer, in Berlin. Kaeser bot Neubauer einen Sitz im Aufsichtsrat der Unternehmenstochter Siemens Energy an, wie er weiter sagte. Sie habe darauf «überrascht» reagiert.
Wegen Klimaerwärmung und bedrohten Tieren
Siemens hat einen Auftrag für die Schienensignalanlage der vom indischen Adani-Konzern geplanten Carmichael-Mine im australischen Bundesland Queensland. Umweltschützer kritisieren das Projekt. Sie warnen, die Verbrennung der Kohle in Indien und China werde die Klimaerwärmung verschlimmern; zudem seien vor Ort zahlreiche Tierarten bedroht.
Fridays for Future demonstrierte am Freitag bundesweit in mehreren Städten gegen Siemens. Kaeser hatte Mitte Dezember angekündigt, die Lieferung von Signaltechnik für das Projekt auf den Prüfstand zu stellen.