Sika rechnet mit stärkerem Wachstum und will MBCC-Teile verkaufen
Die Zuger Bauchemie- und Klebstoffherstellerin Sika steht zu ihrem milliardenschweren Kauf der MBCC Group. Damit die Übernahme von den Behörden durchgewunken werden kann, müssen sich die Innerschweizer aber noch von Teilen des früheren BASF-Bauchemiegeschäfts trennen. Gleichzeitig erhöht Sika die Prognosen für das laufende Jahr.
Das Wichtigste in Kürze
- Zur MBCC-Akquisition bekräftigt Sika den strategischen Fit, wie das Unternehmen im Vorfeld eines Investorentages, der sich in erste Linie rund um das Thema Nachhaltigkeit und das Netto-Null-Ziele bis 2050 dreht, schreibt.
Die Übernahme sei «hochgradig wertsteigernd» und die jährlichen Synergien von 160 bis 180 Millionen Franken würden bestätigt.
Für einen Teil des MBCC Admixture-Geschäfts suche Sika allerdings einen «kompetenten» Käufer, erklärte das Unternehmen weiter. Die britische Wettbewerbsbehörde CMA hatte im August eine vertiefte Prüfung des Deals angekündigt. Der Abschluss der Transaktion verzögert sich daher.
Zudem erhöht Sika die Wachstumserwartungen für das laufende Jahr. Neu rechnet das Management in 2022 mit einem Umsatzwachstum in Lokalwährungen von mehr als 15 Prozent sowie einer überproportionale Steigerung des Betriebsgewinns EBIT. Bis dato hatte Sika ein Wachstum von «deutlich mehr» als 10 Prozent in Aussicht gestellt. Im ersten Halbjahr 2022 hatte Sika bereits ein Umsatzplus von 19,5 Prozent erzielt.