SMI: Cheflöhne haben 2018 im Schnitt um 6,9 Prozent zugenommen
Die im SMI vertretenen Firmen haben die Chefsaläre 2018 um durchschnittlich 6,9 Prozent erhöht. An den Löhnen dürfte sich in nächster Zeit nicht viel ändern.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Firmen des Swiss Market Index haben 2018 die Cheflöhne um 6,9 Prozent erhöht.
- Durchschnittlich 7 Millionen Franken erhielten Manager von den 20 Unternehmen.
2018 haben die 20 grössten Unternehmen an der Schweizer Börse ihren Konzernchefs durchschnittlich mehr Lohn zugesprochen als im Jahr davor. Der Anstieg der Lohn- und Bonussumme betrug gemäss einer Auswertung der Vergütungsberatungsfirma HCM 6,9 Prozent.
Firmen des SMI erhöhen die Löhne am stärksten
Im Durchschnitt erhielten die Chefs der im SMI vertretenen Firmen von ihren Arbeitgebern etwas mehr als 7 Millionen Franken. Knapp 30 Prozent davon wurden als Grundgehalt und in bar ausbezahlt. Den Rest davon erhielten sie als Bonus und meist in Form von Aktien oder anderen Beteiligungsinstrumenten. Diese werden oft erst verzögert ausbezahlt oder sind sogar an den weiteren Geschäftsgang des Unternehmens gekoppelt.
Etwas weniger stark als beim SMI stiegen die Vergütungen der Chefs bei den 30 nächstgrösseren Unternehmen (SMIM-Index). Sie betrug durchschnittlich 3,4 Millionen Franken und damit 4,1 Prozent mehr als 2017. Bei den «kleineren Mid-Caps» waren die Entlöhnungen im Mittel sogar 5,3 Prozent rückläufig. Sie betrug im Schnitt nicht ganz 1,5 Millionen Franken.
Ausgewertet hat HCM International die Geschäfts- und Vergütungsberichte der hundert grössten an der Schweizer Börse kotierten Unternehmen. Aus Gründen der Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr hat HCM aber nur 77 Firmen in die Durchschnittsberechnung miteinbezogen. Über all diese Firmen betrachtet sind Löhne und Boni der CEOs um 2,5 Prozent auf knapp 3 Millionen Franken gestiegen.
Die Zahlen von HCM decken sich auch mit der Auswertung der Nachrichtenagentur AWP vom März 2019. Diese kam für den Swiss Leader Index (SLI) auf einen Anstieg der Lohn- und Bonussumme von 6 Prozent. 30 Unternehmen sind darin vertreten.
Am Lohnniveau dürfte sich kaum etwas ändern
An der Höhe der Cheflöhne dürfte sich bei den grössten börsenkotierten Unternehmen der Schweiz 2020 kaum etwas ändern. HCM rechnet im laufenden Jahr mit stabilen Salären. Die Firma sieht aber gleichzeitig eine Verschärfung der Bedingungen, die an die Entlöhnung geknüpft werden.
So würden die Bestimmungen, nach denen Boni verfallen, reduziert werden oder gar zurückbezahlt werden müssen, immer strenger. Das führte Stephan Hostettler, Chef von HCM Hostettler & Company, am Dienstag an einem Mediengespräch aus. Zudem sieht Hostettler auch vermehrt Anforderungen zum Aktienbesitz. Das heisst Vorgaben, die Chefs zum Halten einer gewissen Zahl von Aktien des Unternehmens verpflichtet.