SMI klettert dank US-Inflation über 11'100 Punkte
Der Verlauf der Inflationsrate in den Vereinigten Staaten treibt den Swiss Market Index SMI erstmals seit Juni auf über 11'100 Punkte.
Das Wichtigste in Kürze
- Der SMI spürt den unerwartet starken Rückgang der Inflation in den USA.
- Auch der DAX und der Cac-40 profitieren von der abgeschwächten Teuerungsrate.
Nach einem Rückgang der US-Inflationsrate im Oktober ist der Swiss Market Index (SMI) am Donnerstagnachmittag auf 11'102 Punkte geklettert. Es ist das höchste Niveau seit Juni. Auslöser für das Kursplus des SMI sind unerwartet gute Werte der US-Teuerungsfront.
Die Anleger dürfen sich nun berechtigte Hoffnungen machen, dass die US-Inflation ihren Höhepunkt erreicht hat. In den USA beträgt die Inflation im Oktober nämlich «nur noch» 7,7 Prozent. Positiv ist auch, dass die Kernrate mit 6,3 Prozent ebenfalls weniger hoch ausgefallen ist als erwartet.
Neben SMI auch DAX und Cac-40 betroffen
Ein ähnliches Bild wie in der Schweiz zeigt sich am Donnerstag auch an anderen europäischen Börsenplätzen. So steigen der deutsche DAX (+1,7%), der französische Cac-40 (+1,6%) und der britische FTSE (+2,5%) deutlich.
Die stärksten Gewinne gibt es bei den Aktien, die im laufenden Jahr stark korrigiert hatten. Dazu zählen AMS Osram, VAT, Straumann oder Partners Group und Givaudan mit Gewinnen zwischen 6,8 und 3,9 Prozent.
Gefragt sind zudem Temenos (+3,3%). In die arg gebeutelten Aktien der Softwareschmiede kommt frischer Wind. So ist Helvetic Trust eingestiegen. Der Vermögensverwalter unterstützt die Forderungen des Minderheitsaktionärs Petrus Advisers, der einen Führungswechsel fordert.
Zurich schwächelt nach Zwischenbericht
Schwächer sind Zurich (-1,4%). Der Versicherer hat an diesem Morgen seinen Zwischenbericht vorgelegt. Analysten heben zwar die weiterhin gute Entwicklung in der Schadenversicherung hervor, setzen zugleich aber Fragezeichen zum Rückgang in der Solvenzquote.
Die schwindende US-Zinsfantasie hat auch Bewegung in den Devisenmarkt gebracht. Der US-Dollar sackte zuletzt auf 0,9737 Franken ab; am Morgen notierte der Greenback noch bei 0,99 Franken.