SNB hat im dritten Quartal Devisen für 11,0 Milliarden erworben

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Zürich,

Im dritten Quartal 2020 hat die SNB Devisen für 11 Milliarden erworben. So hoch wie im Corona-Jahr waren die Interventionen der Nationalbank noch nie.

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Die Schweizerische Nationalbank in Bern. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Auch im dritten Quartal hat die SNB an den Devisenmärkten interveniert.
  • Insgesamt hat die Nationalbank Devisen im Wert von 11 Milliarden Franken erworben.
  • So viele Interventionen wie dieses Jahr gab es noch nie.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat auch im dritten Quartal an den Devisenmärkten interveniert um den Franken zu schwächen. Von Juli bis September beliefen sich die Interventionen auf insgesamt 11,0 Milliarden Franken, wie einer am Donnerstag publizierten SNB-Statistik zu entnehmen ist.

Damit hat sich das Volumen der SNB-Devisenkäufe im dritten Quartal gegenüber dem ersten Halbjahr 2020 allerdings recht deutlich abgeschwächt. Im ersten Halbjahr 2020 hatte die SNB dafür insgesamt 90 Milliarden Franken in die Hand genommen: 38,5 Milliarden im ersten Quartal und 51,5 Milliarden im zweiten Quartal.

SNB-Interventionen hoch wie nie

Bereits mit den Angaben zu neun Monate ist aber bereits klar, dass die SNB-Interventionen noch nie so hoch waren wie im «Corona-Jahr» 2020: Im bisherigen «Spitzenjahr» 2015 hatte die SNB Devisen für 86,1 Milliarden Franken gekauft. Interventionen am Devisenmarkt sind auch nach der Aufgabe des Euro-Mindestkurses vor bald sechs Jahren eines der wichtigsten Instrumente der SNB, um eine unerwünschte Aufwertung des Frankens zu vermeiden.

SNB Schweizerische Nationalbank
Die Schweizerische Nationalbank SNB in Bern. - keystone

Seit dem Ausbruch der Coronakrise betont die Notenbank, dass sie bei Bedarf auch «verstärkt» am Devisenmarkt eingreife. Der Franken sei nach wie vor «hoch bewertet», hatte SNB-Präsident Thomas Jordan zuletzt Mitte Dezember an der jüngsten Lagebeurteilung der Nationalbank betont.

Harsche Kritik aus den USA

Die Interventionen am Devisenmarkt haben der SNB auch harsche Kritik von Seiten der USA eingebracht. Mitte Dezember hatte das US-Schatzamt bekanntgegeben, dass es die Schweiz als Währungsmanipulator einstuft. Die SNB hatte diese Vorwürfe allerdings umgehend zurückgewiesen und sich gegen den Vorwurf verwahrt.

Die SNB publiziert seit dem laufenden Jahr jeweils am Quartalsende das Volumen der Devisengeschäfte des Vorquartals. In früheren Jahren war jeweils erst im Frühjahr bekannt geworden, für wie viele Milliarden die SNB im Jahr davor Devisen gekauft hatte. Dazwischen versuchten Experten anhand verfügbarer Bilanzdaten und Statistiken, die Interventionen am Devisenmarkt zu schätzen.

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