SNB Negativzins bringt Milliarden-Gewinn
Dank des guten Finanzmarktumfelds kann die Schweizerische Nationalbank (SNB) nach nur neun Monaten einen hohen Gewinn von 51 Milliarden Franken einfahren.
Das Wichtigste in Kürze
- Die SNB erzielt in den ersten neun Monaten 2019 einen Gewinn von 51,5 Milliarden Franken.
- Das Ergebnis war in etwa so erwartet worden und deshalb keine grosse Überraschung.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) profitiert vom guten Finanzmarktumfeld. Sie erzielt in den ersten neun Monaten einen Gewinn von 51,5 Milliarden Franken.
Nach dem Plus von 38,5 Milliarden in der ersten Jahreshälfte kamen damit im dritten Jahresviertel nochmals 13,0 Milliarden dazu.
Der Gewinn auf den Fremdwährungspositionen betrug im Neunmonatszeitraum 42,7 Milliarden Franken. Das teilte die Nationalbank gestern Donnerstag mit. Dabei spülten die Zinserträge 6,9 Milliarden Franken und die Dividendenzahlungen 2,9 Milliarden in die Kasse.
Auf Zinspapieren (Obligationen etc.) resultierte ein Kursgewinn von 19,5 Milliarden, auf Beteiligungspapieren (Aktien etc.) einer von 22,4 Milliarden. Dagegen gab es wechselkursbedingte Verluste von insgesamt 8,9 Milliarden Franken.
SNB Negativzins bringt Gewinn
Auch auf den Goldbestand gibt es einen satten Gewinn. Transaktionen wurden beim Edelmetall jedoch keine getätigt.
Auf den Frankenpositionen erzielte die Nationalbank einen Gewinn von 1,7 Milliarden Franken. Dieser resultierte im Wesentlichen aus den Negativzinsen auf Girokontoguthaben.
Das Ergebnis war ungefähr so erwartet worden und deswegen keine grosse Überraschung. Die Ökonomen der Grossbank UBS etwa hatten den Gewinn auf knapp 50 Milliarden geschätzt. Diejenigen der Credit Suisse hatten mit 51 Milliarden Franken gerechnet.
Für das Gesamtjahr heisst der hohe Gewinn jedoch noch nichts. Die SNB weist in ihrer Mitteilung wie üblich darauf hin: Das Ergebnis ist von der Entwicklung der Gold-, Devisen- und Kapitalmärkte abhängig. Starke Schwankungen seien deshalb die Regel und Rückschlüsse auf das Jahresergebnis nur bedingt möglich.
