SNB und Banque de France vermelden Test mit Digitalwährungen
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) und die Banque de France (BdF) haben einen Versuch mit digitalem Zentralbankgeld (CBDC) durchgeführt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizerische Nationalbank (SNB) vermeldet einen Test mit Digitalwährungen.
- Bei dem «Projekt Jura» mit dabei ist ausserdem die Banque de France (BdF).
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) und die Banque de France (BdF) sind in einer Testphase. Die beiden haben eine Untersuchung mit der Digitalwährung CBDC durchgeführt.
Beim sogenannten «Projekt Jura» ging es um den Verkauf und den Transfer eines Wertpapiers. Dies zwischen schweizerischen und französischen Banken auf einer «Distributed Ledger-Plattform». Der Austausch der tokenisierten Vermögenswerte und der Fremdwährungen sei sicher und effizient abgewickelt worden. Laut einer Mitteilung der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) am Mittwoch.
Wert von 200'000 Euro
Die Versuche seien in einer realitätsnahen Umgebung durchgeführt worden und hätten die regulatorischen Anforderungen erfüllt. Konkret ging es um den Verkauf und Transfer eines Geldmarktpapiers. Es handelt dabei um einen Wechsel mit Wert von 200'000 Euro zwischen den Grossbanken Natixis, UBS und Credit Suisse.
Das Projekt Jura habe bestätigt: Digitales Zentralbankgeld könne für Finanzintermediäre eine wichtige Rolle als sicheres und neutrales Abwicklungsinstrument für internationale Finanztransaktionen spielen. So hält es die BIZ fest.
Dabei sei ein neuer Ansatz zur Ausgabe einer solchen wholesale CBDC auf der DLT-Plattform einer Drittpartei getestet worden. Auf der Blockchain respektive Distributed Ledger-Technologie beruhen auch Kryptowährungen wie der Bitcoin.
«Keinerlei klare Vorteile»
Trotz des gelungenen Experimentes sollten die Tests nicht als Indikation dafür dienen, eine solche Digitalwährung ausgeben zu wollen. Dies betonten die beteiligten Zentralbanken erneut. «Die SNB hat derzeit keine Plane zur Ausgabe einer CBDC», sagte auch SNB-Direktorin Andréa Maechler an einer online übertragenen Medienorientierung.
Bei den Tests der SNB gehe es zudem um ein «wholesale»-CBDC. Nicht aber um eine breit verfügbare «Retail-CBDC», betonte sie auf eine entsprechende Frage. «Zum jetzigen Zeitpunkt sehen wir keinerlei klaren Vorteile für die Ausgabe einer Retail-CBDC. Eine solche würde im Gegenteil neue Risiken etwa für die Finanzstabilität bringen.
