So gehen Reisebüros mit Spanien-Entscheid des BAG um
Gestern verkündete das BAG, dass Spanien ab Samstag auf der Liste der Risikoländer stehen wird. Von Reisebüros ist mal wieder viel Flexibilität gefragt.
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Das Wichtigste in Kürze
- Ab Samstag ist das Spanien auf der Liste der Risikoländer.
- Rückkehrende aus Spanien müssen folglich zehn Tage in Quarantäne verbringen.
- Reisebüros müssen sich nun der neuen Situation anpassen.
Der Bund setzte gestern Spanien – mit Ausnahme von den Kanaren und den Balearen – auf die Risikoliste. Ganz überraschend ist das nicht: Das Land meldete am Mittwoch 2953 neu bestätigte Covid-Fälle – und bestätigt damit einen Trend, der sich lange abgezeichnet hatte. Rückkehrende aus Spanien müssen sich ab dem 8. August zehn Tage lang in Quarantäne begeben.
«Mehrere Hundert Gäste»
Betroffene Reisende, die kein Homeoffice machen können, müssen nun entweder gebuchte Ferien verschieben oder ganz stornieren.
Auf Anfrage von Nau.ch bestätigten Hotelplan und TUI, dass mehrere hundert Gäste sich in Spanien befänden. Allerdings betonten beide Unternehmen, dass sich die meisten auf Mallorca oder sonstigen Inseln aufhielten. Die Balearen und Kanaren sind explizit von der Regelung ausgenommen.
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Hotelplan gibt an, dass bis Ende August rund tausend Reisende Ferien in Spanien, insbesondere Mallorca, gebucht hätten. Kuoni-Mutter DER Touristik Suisse sagt, das Land sei vor allem momentan wegen seiner Nähe als Urlaubsdestination sehr gefragt. Diesen Herbst sei Spanien sogar überdurchschnittlich stark nachgefragt.
Stornierungen und Rückreisen möglich
Hotelplan, TUI, DER Touristik und Globetrotter bestätigten alle, dass Annullierungen möglich seien, wenn das Reiseziel ein Risikoland ist. Auch kostenlose Verschiebungen werden angeboten.
Kunden, die sich schon in Spanien befinden, werden von DER Touristik individuell unterstützt. Bei Hotelplan wird die Kundschaft kontaktiert, aber für allfällige Rückreise-Kosten selbst aufkommen. Kundinnen und Kunden von TUI müssen die Kontaktaufnahme selber machen.
Schweizer vor Ort versuchen anscheinend nicht, frenetisch zurückzukommen. Auto-Vermieter Europcar sagt gegenüber Nau.ch, dass sie keine erhöhte Nachfrage für Rückreisen in die Schweiz aus Spanien verzeichnen.