So schadet die Corona-Krise unserer Altersvorsorge
Das Wichtigste in Kürze
- Schweizer Pensionskassen verbuchten im März ein deutliches Minus.
- Wahrscheinlich dürfte die Wirtschaft im letzten Quartal wieder wachsen.
Die Corona-Krise hat die Weltwirtschaft fest im Griff. Davon betroffen ist auch unsere Altersvorsorge, wie neue Zahlen der UBS zeigen.
Schweizer Pensionskassen verbuchten im März ein Minus von 5,6 Prozent. Untersucht wurden für die Analyse der Grossbank 70 Kassen.
Alle Vorsorgeeinrichtungen verzeichneten eine negative Performance. Allerdings gibt es grosse Unterschiede: Das beste Resultat erzielte eine grosse Kasse mit -2,7 Prozent im März. Schlusslicht ist eine kleine Pensionskasse. Diese musste vergangenen Monat ein Minus von über zehn Prozent hinnehmen.
In den ersten drei Monaten des Jahres liegt die Performance der Schweizer Kassen bei -7,5 Prozent. Zum Vergleich: Über das Gesamtjahr 2019 lag der Wert 11 Prozent im Plus.
Ein so grosses Minus mussten die Vorsorgehäuser zuletzt während der Finanzkrise hinnehmen. Über das Gesamtjahr 2008 lag die Performance fast 13 Prozent im Minus.
Entscheidend ist jetzt, wie sich die Wirtschaft weiter entwickelt. Die Ökonomen der UBS halten eine Rezession zwar für vorprogrammiert. Allerdings hängt diese davon ab, wann die behördlich verordneten Massnahmen wieder gelockert werden.
Die Analysten der Grossbank halten es für wahrscheinlich, dass die Einschränkungen für vier bis sechs weitere Wochen gelten. Sie schlussfolgern darum optimistisch: «Das würde noch immer eine deutliche Erholung im letzten Quartal erlauben.»
Pensionskassen sind zu 30 Prozent in Aktien investiert. Hier werden die höchsten Verluste verzeichnet. Die Vorsorgehäuser verbuchten im März mit internationalen Wertpapieren ein Minus von über 14 Prozent, bei Schweizer Titeln lag das Minus bei 5,6 Prozent.