So will Morgan Stanley das Plastik Problem lösen
50 Millionen Tonnen Plastik will die US-Bank Morgan Stanley bis 2030 entsorgen. Dies mit gezielten Investitionen und eigenem Handeln.
Das Wichtigste in Kürze
- Die US-Grossbank Morgan Stanley hat sich der Reduktion von Plastik verschrieben.
- Bei Kreditvergabe, Investitionen und Vermögensverwaltung soll Kunststoff wichtiger sein.
Der Klima- und Umweltschutz ist auch an der Wallstreet angekommen. Die amerikanische Bank Morgan Stanley will künftig in die Entwicklung und Finanzierung zur Lösung des weltweiten Plastikproblems investieren. Die New Yorker Investmentbank erzielt einen Jahresumsatz von über 40 Milliarden Dollar und gehört zu den wichtigsten Finanzinstituten der Welt.
«Wasserflaschen, Beutel und Verpackungen aus Kunststoff belasten die Umwelt. Und sie veranlassen Verbraucher, Regierungen und Unternehmen die Auswirkungen von Kunststoff zu überdenken», schreibt die Bank auf ihrer Webseite.
Zwar sei Plastik leicht, billig und langlebig – belaste aber auch die Umwelt und unsere Gesundheit. So landen jährlich32 Millionen Tonnen Plastik in der Umwelt – 13 Millionen davon in den Ozeanen. «Geht es so weiter, hat es bis 2050 mehr Plastik als Fische im Meer», erklärt die Bank weiter. Nur: Im Alltag ist Plastik weiterhin omnipräsent.
Die Grossbank will den Plastik-Verbrauch drastisch senken
Stanley Morgan entfernt erst mal alle Einweg-Kunststoffe wie Gabeln und Becher aus den eigenen Büros. Weiter sollen Entsorgungsunternehmen finanziert und Anlagestrategien für den Schutz der Meere verkauft werden. Zudem werden die Analysten angewiesen das Plastik-Problem als ein zentrales Anliegen des Unternehmens zu betrachten.
Nachhaltigkeitsbeauftragte Audrey Choi bringt den Ansatz auf den Punkt. «Kunststoffverpackungen im Wert von 80 bis 120 Milliarden Dollar werden nicht wiederverwendet. Als Investor ist das ein suboptimaler Kapitaleinsatz.»
Deshalb soll sich die Kapitalabteilung auf Anleihen konzentrieren, welche die Reduktion von Plastikabfällen zum Ziel haben. Und die Vermögensverwaltung soll Produkte zur Abfallreduzierung mehr Investoren zur Verfügung stellen.
Darüber hinaus sollen Firmen finanziert werden, welche versuchen weniger Verpackungen zu verwenden. Zudem Firmen und Universitäten, die an der Verbesserung von Recyclingtechnologien oder Biokunststoffen arbeiten.
50 Millionen Tonnen Plastik reduzieren
Bis 2030 will Stanley Morgan so 50 Millionen Tonnen Plastik aus der Umwelt entfernen. Audrey Choi erklärt: «Kunststoff ist heute ein unglaublich wichtiger Teil der Wirtschaft. Deshalb müssen wir darüber nachdenken, wie er neu gestaltet, wiederverwendet, gesammelt, recycelt und schliesslich entsorgt wird.»
Derzeit gebe es weder für Produzenten noch Verbraucher Anreize, weniger Plastik zu verbrauchen. Und selbst wenn plastikarme Innovationen gefördert werden – am Schluss liege die Verantwortung beim Konsument.