Stadler und Deutsche Bahn bauen System für weniger Zugsausfälle
Das digitale System biete erstmals ein virtuelles Abbild eines kompletten Zuges, teilten die beiden Unternehmen am Dienstag in einem Communiqué mit.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Deutsche Bahn und Stadler arbeiten an einem digitalen System für weniger Zugausfälle.
- Das System verarbeite Daten aus dem realen Fahrzeug in Echtzeit.
- Damit könne es Störungen oder den Ausfall eines Zuges verhindern.
Der Bahnhersteller Stadler Rail und die Deutsche Bahn (DB) entwickeln gemeinsam ein digitales System für weniger Zugsausfälle. Das System biete erstmals ein virtuelles Abbild eines kompletten Zuges, teilten die beiden Unternehmen am Dienstag in einem Communiqué mit.
Es verarbeite Daten aus dem realen Fahrzeug in Echtzeit und könne damit Störungen oder den Ausfall eines Zuges verhindern. Das virtuelle Abbild des Zuges – ein sogenannter «digitaler Zwilling» – erlaube, die Züge dann in die Werkstatt zu schicken, wenn es nötig werde. Das reduziere die Zahl der Störungen, weil sie sich vorher verhindern liessen, hiess es weiter. Der Bahnverkehr werde somit pünktlicher.
Schwerpunkte auf Klimaanlage, Türen und Radsätzen
Die Schwerpunkte des virtuellen Abbilds lägen zunächst auf der Klimaanlage, den Türen und den Radsätzen des Zuges. Die daraus gewonnenen Daten würden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz verarbeitet, um die Funktionen des Fahrzeuges zu simulieren. «Dabei werden nicht nur Mechanik, Elektrik oder Software des Fahrzeugs berücksichtigt, sondern auch sein physikalisches Verhalten», schrieben Stadler und die Deutsche Bahn.
Der erste Zug, der einen digitalen Zwilling bekommt, sei die Baureihe 429.1 von Stadler. Die DB betreibe 28 dieser Triebzüge im Regionalverkehr in Rheinland-Pfalz, Hessen, in Teilen Baden-Württembergs und im Saarland.