Der Schweizer Konjunkturverlauf sieht rosig aus, glaubt man den Analysten. Die Mehrheit geht nun von einer Verbesserung statt Verschlechterung aus.
Geht es 2020 mit dem Handel wieder aufwärts? Neue Zahlen lassen dies vermuten. (Symbolbild).
Geht es 2020 mit dem Handel wieder aufwärts? Neue Zahlen lassen dies vermuten. (Symbolbild). - sda - KEYSTONE/DPA/ROLAND WEIHRAUCH

Das Wichtigste in Kürze

  • In den kommenden sechs Monaten soll sich die Schweizer Konjunktur verbessern.
  • Dies prognostizieren Analysten.
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Die Stimmung von Analysten mit Blick auf den Schweizer Konjunkturverlauf in den kommenden sechs Monaten hat sich im Dezember weiter aufgehellt. So erwarten erstmals in diesem Jahr mehr Experten eine Verbesserung als eine Verschlechterung.

Der sogenannte CS-CFA-Society-Switzerland-Indikator, der die Erwartungen der Analysten misst, steht neu bei +12,5 Punkten und hat sich damit gegenüber dem Vormonat um 16,4 Punkte verbessert, wie die Credit Suisse am Freitag mitteilte.

Letztmals im positiven Bereich hatte der Index zuvor im Juni 2018 mit plus 8,0 Punkten notiert.

Handelskreise als Erfolg für die Schweiz

Mittlerweile gehen doppelt so viele Analysten von einer Verbesserung der Schweizer Konjunktur aus als von einer Verschlechterung. Das Abflauen des Handelsstreits, der vereinbarte partielle Deal zwischen den USA und China sowie die nach wie vor robuste Lage auf dem Schweizer Arbeitsmarkt dürften zur etwas optimistischeren Stimmung beigetragen haben, meint die CS in ihrem Kommentar. Auch für Europa haben sich die Aussichten gemäss der Umfrage aufgehellt.

Auf den zweiten Blick ist das Bild allerdings etwas weniger optimistisch als es auf den ersten Blick scheint. 15 der 24 Umfrageteilnehmer (63%) erwarten nämlich keine Veränderungen bei der Dynamik der wirtschaftlichen Entwicklung in der Schweiz.

Die stärkeren Einnahmen aus dem Warenhandel tragen zur positiven Leistungsbilanz der Schweizer Volkswirtschaft bei. (Archibbild)
Die stärkeren Einnahmen aus dem Warenhandel tragen zur positiven Leistungsbilanz der Schweizer Volkswirtschaft bei. (Archibbild) - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY

Der Anteil der Finanzanalysten, die von einer steigenden Inflationsrate in den nächsten sechs Monaten ausgeht, ist derweil etwas gestiegen. Mittlerweile erwarten die Umfrageteilnehmer in der Schweiz, in Europa und in den USA zu ca. 30 Prozent eine steigende und zu ca. 70 Prozent eine unveränderte Inflationsrate.

Die im Dezember abgehaltenen Sitzungen der Zentralbanken scheinen die Befragten zudem dazu veranlasst zu haben, vermehrt von unveränderten kurzfristigen Zinsen auszugehen als von fallenden, vor allem in den USA, aber auch in Europa, schreibt die CS in ihrem Begleitkommentar weiter.

Hingegen rechne in diesen beiden Regionen sowie auch in der Schweiz nach wie vor ein beachtlicher Anteil mit einem Anstieg der langfristigen Zinsen in den nächsten sechs Monaten.

Druck auf Franken lässt nach

An der Wechselkursfront scheinen die jüngsten Entwicklungen laut CS einige Finanzanalysten zur Annahme bewogen zu haben, dass der Druck auf den Schweizer Franken etwas nachlassen könnte. Dies widerspiegle sich auch in den Erwartungen bezüglich Exportdynamik in den nächsten sechs Monaten. Bei der neuesten Umfrage gehen jedenfalls wieder weniger Analysten von einer fallenden Exportdynamik aus als im Vormonat.

Die aktuelle Umfrage wurde in der Zeit vom 9. bis 19. Dezember durchgeführt.

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