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Studie: USA grösster Verursacher von Plastikmüll weltweit

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Einer Studie zufolge produzieren US-Bürger im Schnitt 130 Kilogramm Plastikmüll pro Jahr. Damit sind stehen sie abgeschlagen auf Platz 1 der Welt.

Freiwilliger sammelt Müll an französischer Küste
Freiwilliger sammelt Müll an französischer Küste - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Einer neuen Studie zufolge sind die USA die grössten Plastikmüll-Verursacher.
  • Im Jahr 2016 produzierte das Land 42 Millionen Tonnen Kunststoffabfall.
  • Der Bericht verlangt: Weniger Neuplastik produzieren, dafür mehr recyclebare Materialien.

Die USA sind einer US-Studie zufolge die grössten Verursacher von Plastikmüll weltweit. US-Bürger produzieren im Schnitt 130 Kilogramm Plastikmüll jährlich.

Insgesamt produzierten die USA im Jahr 2016 rund 42 Millionen Tonnen Kunststoffabfälle. Das ist mehr als doppelt so viel wie China und mehr als alle Länder der Europäischen Union zusammen. Das schrieben die Autoren des Expertenberichts, der am Mittwoch der US-Regierung vorgelegt wurde. Die Autoren forderten die US-Regierung zum Handeln auf.

Dem Bericht zufolge erzeugt jeder US-Bürger im Schnitt 130 Kilogramm Plastikmüll pro Jahr. Die USA werden gefolgt von Südkorea mit 88 Kilo pro Jahr.

«Der Erfolg der wundersamen Erfindung des Plastiks im 20. Jahrhundert hat auch zu einer globalen Flut von Plastikmüll geführt.» So die Vorsitzende des vom US-Kongress einberufenen Expertenkomitees, Margaret Spring.

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Viel Plastik landet im Meer (Symbolbild). - Keystone

Die weltweite Kunststoffproduktion stieg demnach von 20 Millionen Tonnen im Jahr 1966 auf 381 Millionen Tonnen im Jahr 2015 an. Damit ist es ein 20-facher Anstieg innerhalb eines halben Jahrhunderts.

Dem Bericht zufolge gelangen jährlich schätzungsweise acht Millionen Tonnen Plastikmüll in die Umwelt. Das entspreche einem Müll-Lkw pro Minute, der seine Ladung ins Meer kippt. Beim derzeitigen Tempo könnte die ins Meer gelangte Kunststoffmenge bis 2030 bis zu 53 Millionen Tonnen jährlich erreichen.

Das entspräche etwa der Hälfte des Gesamtgewichts der jährlich aus dem Meer gefangenen Fische. Einer der Gründe dafür sei, dass das Recycling von Kunststoffen nicht mit der Plastikproduktion Schritt halte.

Weniger Neuplastik und mehr leichter recyclebare Materialien

Der Bericht schlägt eine Reihe von Massnahmen zur Bewältigung der Krise vor. Besonders wichtig sei, weniger Neuplastik zu produzieren. Weitere vorgeschlagene Massnahmen sind die Verwendung von Materialien, die sich schneller abbauen und leichter recyceln lassen. Auch die Reduzierung bestimmter Einwegkunststoffe und eine verbesserte Abfallbewirtschaftung, beispielsweise durch Techniken zur Entfernung von Mikroplastik aus Abwässern.

«Dies ist der umfassendste und vernichtendste Bericht über Plastikverschmutzung, der je veröffentlicht wurde.» Das erklärte die Präsidentin der Umweltorganisation Beyond Plastics, Judith Enk. Müllsammeln im Meer werde die Ozeane nicht retten, erklärte sie. Politische Entscheidungsträger müssten dringend handeln.

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