Im ersten Halbjahr 2019 hat die Swisscom weniger Umsatz und etwas weniger Reingewinn gemacht. Wachstum gibt es in Italien, der Heimmarkt schrumpft.
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Die aktuelle Situation ist für Swisscom gegenwärtig durchzogen: Der Umsatz sinkt und den Betriebsgewinn (EBITDA) konnte das Unternehmen nur dank neuen Rechnungslegungsvorschriften und dem Geschäft in Italien verbessern. Im Bild: Swisscom-Shop in Zürich-Oerlikon (Archivbild) - sda - KEYSTONE/MELANIE DUCHENE

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Swisscom ist vor allem in Italien gewachsen, während der Heimmarkt weiter schrumpfte.
  • Der Telekomkonzern hat im ersten Halbjahr weniger Umsatz und Reingewinn gemacht.
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Die Swisscom hat im ersten Halbjahr weniger Umsatz und etwas weniger Reingewinn gemacht. Dagegen legte der Betriebsgewinn (EBITDA) zu. Gewachsen ist der Telekomkonzern vor allem in Italien, während der Heimmarkt Schweiz weiter schrumpfte.

Insgesamt erzielte die Swisscom im ersten Halbjahr einen Umsatz von 5,66 Milliarden Franken. Das sind 2,4 Prozent weniger als vor einem Jahr, wie der Schweizer Branchenprimus am Donnerstag mitteilte.

Der operative Gewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) stieg indes um 4,5 Prozent auf 2,24 Milliarden Franken, was hauptsächlich einer Änderung der Buchführung für operatives Leasing (IFRS 16) zu verdanken ist. Auf vergleichbarer Basis wäre der EBITDA in den ersten sechs Monaten um ein halbes Prozent gestiegen.

Unter dem Strich erzielte die Swisscom einen Reingewinn von 780 Millionen Franken. Das ist ein Rückgang um 0,9 Prozent im Vergleich im Vorjahressemester.

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Ein Swisscom Shop von aussen. Der Reingewinn im ersten Halbjahr des Telekomkonzerns beträgt 780 Millionen Franken. - Keystone

Swisscom verfehlt Markterwartungen beim Umsatz

Mit den Zahlen hat die Swisscom die Markterwartungen beim Umsatz verfehlt, beim Gewinn indes übertroffen. Analysten hatten im Schnitt (AWP-Konsens) mit einem Umsatz von 5,73 Milliarden, einem EBITDA von 2,23 Milliarden und einem Reingewinn von 764 Millionen Franken gerechnet.

«Angesichts des schwierigen Marktumfelds können wir für das erste Halbjahr ein ansprechendes Ergebnis ausweisen», wird Konzernchef Urs Schaeppi im Communiqué zitiert. Die Märkte seien in vielen Bereichen gesättigt und alle Anbieter versuchten, mit Promotionen Kunden und Marktanteile zu gewinnen. «Unsere Antwort darauf sind neue Angebote und der Ausbau unserer Netze», so Schaeppi.

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In Italien ist die Swisscom weiter gewachsen. - Keystone

Beim Umsatz hat sich das Muster der Vergangenheit fortgesetzt: Die Swisscom erodiert in der Schweiz und wächst in Italien. Hierzulande sank der Umsatz um 3,2 Prozent auf 4,26 Milliarden Franken, was der Konzern mit dem anhaltendem Preisdruck in verschiedenen Segmenten und dem Rückgang der Festnetztelefonie erklärt.

Dagegen ging es bei der italienischen Breitbandtochter Fastweb, die auch im Mobilfunk tätig ist, erneut aufwärts. Der Umsatz kletterte um 3,8 Prozent.

Ausblick für 2019 bestätigt

Für das Gesamtjahr 2019 bestätigt das Swisscom-Management seinen bisherigen Ausblick. So wird ein Umsatz von rund 11,4 Milliarden Franken angestrebt nach 11,7 Milliarden im Vorjahr. Beim EBITDA rechnet die Swisscom weiter mit über 4,3 Milliarden Franken.

An Investitionen plant der Konzern ohne die Ausgaben für die 5G-Frequenzen wie bisher 2,3 Milliarden Franken. Mit den neuen Frequenzen, wofür der Konzern 196 Millionen Franken bezahlt hat, sind es 2,5 Milliarden Franken. Wenn die Ziele erreicht werden, verspricht die Swisscom erneut eine unveränderte Dividende von 22 Franken pro Aktie.

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