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Swissgrid 2022 mit verdoppelten Beschaffungskosten

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Aarau,

Swissgrid hat 2022 wegen der Preisanstiege auf dem Strommarkt doppelt so hohe Beschaffungskosten verzeichnet. Dazu wurde viel für Zusatzmassnahmen ausgegeben.

Swissgrid AG Hochspannungsleitung in Benken–Fällanden.
Swissgrid AG Hochspannungsleitung in Benken–Fällanden. - Nau.ch / Simone Imhof

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Beschaffungskosten von Swissgrid verdoppelten sich 2022 auf 866,2 Millionen Franken.
  • Zusatzmassnahmen wegen des drohenden Strommangels kosteten Swissgrid 55 Millionen Franken.
  • Haushalte müssen ab 2024 mehr als doppelt so hohe Gebühren zahlen wie aktuell.

Die Preisanstiege auf dem Strommarkt haben die Beschaffungskosten des Netzbetreibers Swissgrid 2022 mehr als verdoppelt. Wegen der Zusatzmassnahmen im Fall eines Strommangels wendete das Unternehmen 55 Millionen Franken auf. Der Gewinn sank auf 96,4 Millionen Franken.

Das sind knapp 10 Millionen Franken weniger als im Vorjahr, wie die Netzgesellschaft am Donnerstag mitteilte. Bereinigt um regulatorische Effekte durch die Übernahme des Übertragungsnetzes resultierte ein Wachstum von rund 6 Prozent.

Die Beschaffungskosten stiegen wegen der höheren Strompreise am Markt auf 866,2 Millionen Franken um mehr als das Doppelte. Im Vorjahr machte dieser Posten noch 417,5 Millionen Franken aus. Die Beschaffungen erfolgen für die Gewährleistung des stabilen Netzbetriebs.

Kosten wegen Angst vor Strommangel

Neu hinzu kamen Kosten von 55 Millionen Franken für die vom Bundesrat angeordneten Massnahmen für die Gewährleistung der Versorgungssicherheit. Grund dafür war der befürchtete Strommangel im Winter. Darunter fallen etwa die Wasserkraftreserven. Dieses Massnahmenprogramm liess auch die Betriebskosten um 9,8 Prozent auf 250,6 Millionen Franken steigen.

Das wirkt sich auf die Tarife aus: Die Haushalte müssen Swissgrid 2024 mehr als doppelt so hohe Gebühren zahlen wie aktuell. Für den Durchschnittshaushalt steigt die Rechnung von 70 auf 146 Franken. Darin spiegeln sich zum einen die Winterreserven, zum anderen die höheren Beschaffungskosten.

Die Investitionen in Netzprojekte stiegen gegenüber dem Vorjahr um 23,4 Prozent auf 257,4 Millionen Franken. Damit sieht sich Swissgrid bei der Garantie der netzseitigen Versorgungssicherheit auf Kurs. Der Umsatz kletterte wegen der Marktdynamik von 715,1 Millionen auf 987,1 Millionen Franken.

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