Swissmem sieht in Corona-Krise keine Besserung für MEM-Industrie

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Zürich,

Die zweite Corona-Welle brachte für die MEM-Industrie die Gefahr eines Rückschlags. Der Verband Swissmem fordert ein erneutes Kreditprogramm.

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Der Industrieverband Swissmem erwartet unter US-Präsident Donald Trump mehr Protektionismus und Auswirkungen auf die Geopolitik sowie die Weltwirtschaftsordnung. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Swissmem sieht für die Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie noch keine Hoffnung.
  • Die Industrie leidet stark an den Folgen der Corona-Pandemie.
  • Die Umsätze sanken um 11,5 Prozent.

Die Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie (MEM-Industrie) durchlebt eine ungewöhnlich lange Baisse. Diese wird durch die Corona-Pandemie deutlich verstärkt und verlängert. In den ersten neun Monaten dieses Jahres reduzierten sich die Auftragseingänge gegenüber der Vorjahresperiode um -8,6 Prozent. Die Umsätze sanken um -11,5 Prozent und die Exporte um -13,9 Prozent.

Die Geschäftsentwicklung zeigt zwar im dritten Quartal eine leichte Erholung. Es bestehen aber kaum Hinweise auf einen baldigen, nachhaltigen Aufschwung. Vielmehr brachte die zweite Corona-Infektionswelle die Gefahr eines erneuten Rückschlages.

Swissmem fordert Reaktivierung des Covid-19-Kreditprogramms

Swissmem fordert, dass das Covid-19-Kreditprogramm reaktiviert wird, um mögliche Liquiditätsengpässe in 2021 überbrücken zu können. Im Weiteren darf die Industrie weder kantonal noch national in einen Lockdown gezwungen werden.

Das Auftragsvolumen hat im dritten Quartal 2020 gegenüber dem extrem schwachen zweiten Quartal um sieben Prozent zugenommen. Auch die Stimmungslage der Unternehmerinnen und Unternehmer der MEM-Branche hat sich im dritten Quartal 2020 leicht aufgehellt. Im zweiten Quartal rechneten nur 22 Prozent der Unternehmer für die kommenden zwölf Monate mit steigenden Aufträgen.

Dieser Anteil erhöhte sich im dritten Quartal auf 38 Prozent. Gleichzeitig sank der Anteil jener, welcher von weiteren Auftragsverlusten ausgeht, auf 29 Prozent im dritten Quartal. Dennoch bestehen wenig Anzeichen für einen baldigen, nachhaltigen Aufschwung.

Nein zu beiden Abstimmungsvorlagen

Angesichts der schwierigen Lage dürfen den Unternehmen durch Politik und Stimmvolk keine neuen Hindernisse in den Weg gelegt werden. Namentlich muss die Unternehmensverantwortungs-Initiative abgelehnt werden, fordert Swissmem.

Wahlplakate gegen Kriegsgeschäfte-Initiative.
Plakate gegen die Kriegsgeschäfte-Initiative. - keystone

Sie schadet dem Werkplatz Schweiz und bringt den Entwicklungs- und Schwellenländern keinen Nutzen. Ebenfalls muss die Kriegsmaterial-Initiative verworfen werden. Mittelfristig droht sie, die Finanzierung für rund 3000 Firmen in der MEM-Branche zu erschweren. Dies könnte die Unternehmen zwangsläufig in existenzielle Problem bringen.

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