Tesla-Tochter kauft Teil des insolventen Maschinenbauers Manz
Eine Tesla-Tochter übernimmt Teile des insolventen Maschinenbauers Manz und sichert damit Arbeitsplätze.
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Eine Tochter des Elektroautobauers Tesla will mehr als 300 Beschäftigte vom insolventen Maschinenbauer Manz sowie Anlagen im schwäbischen Reutlingen bei Stuttgart übernehmen. Ein entsprechender Kaufvertrag zwischen der Tesla Automation GmbH und dem Insolvenzverwalter sei unterzeichnet worden, teilte dieser am Dienstag mit.
Über den Verkaufspreis wurden keine Angaben gemacht. Er fliesse in die Insolvenzmasse ein, hiess es lediglich. Man sei froh darüber, die mit Tesla geführten Verhandlungen erfolgreich zum Abschluss gebracht zu haben, viele Arbeitsplätze zu erhalten und den Mitarbeitern eine berufliche Zukunft ermöglicht zu haben, so der Insolvenzverwalter.
Neuer Standort für Tesla Automation
Die Tesla-Tochter ist im Sondermaschinenbau tätig und zählt bisher drei Standorte. Künftig soll in Reutlingen ein weiterer hinzukommen. Den etwa 100 ausscheidenden Manz-Mitarbeitern, die nicht zur Tesla Automation GmbH wechseln, wird der Übertritt in eine Transfergesellschaft angeboten, um die sozialen Nachteile des Arbeitsplatzverlusts bestmöglich abzufedern.
Manz beliefert nach eigenen Angaben unter anderem Kunden aus der Automobilindustrie und der Batteriefertigung. Erwartete Umsätze im Bereich der Elektromobilität hätten sich nicht wie erwartet realisiert. Deshalb wurde im Dezember des vergangenen Jahres ein Insolvenzantrag wegen Zahlungsunfähigkeit und insolvenzrechtlicher Überschuldung gestellt.
Ende einer Ära für Manz
Das einst börsennotierte Unternehmen wird nun schrittweise abgewickelt. Frühere Anteilseigner werden voraussichtlich leer ausgehen. Weltweit beschäftigt Manz nach eigenen Angaben aus dem Dezember rund 1200 Personen. 2023 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von rund 250 Millionen Euro, beim Ergebnis schrieb Manz in den vergangenen Jahren rote Zahlen.