Trump kündigt angesichts von Preisverfall Hilfen für US-Erdölsektor an
Angesichts des historischen Preisverfalls von Erdöl hat US-Präsident Donald Trump der Branche in den USA Hilfen in Aussicht gestellt.
Das Wichtigste in Kürze
- US-Präsident: Zukunft von «sehr wichtigen Unternehmen» sichern.
«Wir werden die grossartige US-Öl- und Gasindustrie niemals im Stich lassen», schrieb Trump am Dienstag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Er habe das Energie- und das Finanzministerium beauftragt, einen Plan mit Hilfsgeldern für die Branche zu erstellen. Damit solle die Zukunft dieser «sehr wichtigen Unternehmen» und der dortigen Arbeitsplätze gesichert werden.
Die Coronavirus-Pandemie hat die Preise für Erdöl auf Talfahrt geschickt. Der Preis für die US-Referenzsorte WTI für Lieferungen im Mai rauschte am Montag erstmals in seiner Geschichte ins Minus. Hintergrund ist neben der Coronavirus-Pandemie, dass Mai-Terminverträge nur noch bis Dienstag verkauft werden können, die Erdöl-Lager aber nahezu voll sind.
Der Erdölpreis war bereits in den vergangenen Wochen wegen der Coronavirus-Pandemie drastisch abgerutscht. Die Nachfrage nach dem Rohstoff hat in der Corona-Krise deutlich nachgelassen. Die Pandemie hat weltweit zu einer drastischen Abnahme der globalen wirtschaftlichen Aktivitäten sowie des Strassen- und Luftverkehrs geführt, weshalb weniger Öl gebraucht wird.
Zwar einigten sich die wichtigsten Förderländer kürzlich auf eine Senkung der Produktion, um den Preis wieder nach oben zu bringen. Sie vereinbarten, im Mai und Juni fast zehn Millionen Barrel Öl weniger täglich zu produzieren. Die Massnahme blieb bislang jedoch weitgehend wirkungslos.