Liz Truss räumt «kurzfristige Störungen» durch ihre Politik ein

Keystone-SDA
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Grossbritannien,

Der britische Markt hat gelitten. Nun hat Premierministerin Liz Truss «kurzfristige Störungen» durch ihre politischen Massnahmen zugegeben.

Liz Truss
Liz Truss hat «kurzfristige Störungen» durch ihre Politik eingeräumt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In einem Gastbeitrag der «Sun» räumt Liz Truss «Störungen» ein.
  • Diese wurden durch ihre politischen Entscheidungen ausgelöst.
  • Eine enorme Steuersenkung hat dazu geführt, dass das Pfund abstürzt.

Nach enormen Turbulenzen an den britischen Märkten hat Premierministerin Liz Truss «kurzfristige Störungen» durch ihre politischen Massnahmen eingeräumt. «Ich werde die Dinge anders angehen. Dazu gehören schwierige Entscheidungen und kurzfristige Störungen», schrieb die konservative Politikerin am Samstag in einem Gastbeitrag in der «Sun». Zu lange sei die britische Wirtschaft durch hohe Steuern ausgebremst worden.

Truss’ Finanzminister Kwasi Kwarteng hatte vor rund einer Woche erhebliche Steuersenkungen angekündigt, die vor allem den Reichen zugute kommen sollen.

Liz Truss
Liz Truss steht als Premierministerin Grossbritanniens in der Kritik. Dabei ist sie noch nicht lange im Amt. - Toby Melville/PA Wire/dpa

Allerdings sind diese nicht gegenfinanziert, sodass der Staat enorm hohe Schulden aufnehmen muss. Daraufhin stürzte das Pfund ab, die Zinsen von langlaufenden britischen Staatsanleihen stiegen erheblich an. Um den Markt zu stabilisieren, will die Bank of England nun Staatspapiere mit langer Laufzeit erwerben – ohne Obergrenze.

Liz Truss: «Wir werden durchkommen»

«Nicht alle sind zufrieden damit, was wir tun», schrieb Liz Truss. Aber sie möchte der Bevölkerung versichern, dass die Regierung einen klaren Plan hat, was das Richtige für das Land ist. «Nichts davon wird über Nacht passieren, aber es ist das Richtige. Wir werden durchkommen.»

Auch Finanzminister Kwarteng verteidigte in einem Gastbeitrag seine Politik: «Ohne Frage war das eine teure Intervention, aber welche Wahl hatten wir?», schrieb er im «Telegraph». In einem Fernsehinterview hatte der Minister bereits zuvor abgestritten, die Steuererleichterungen kämen besonders Topverdienern zugute. Eine Kehrtwende bei ihrem umstrittenen Plan lehnen beide Politiker ab.

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