Twitter stoppt Werbung mit politischen Inhalten

DPA
DPA

USA,

Im Vorfeld der US-Wahlen 2020 stoppt Twitter politische Werbung. Damit positioniert sich der Tech-Konzern ganz anders als Konkurrent Facebook.

Twitter
Das Logo von Twitter an der Wand eines Büros im US-Bundesstaat Kalifornien. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Twitter stoppt die Werbung auf der Plattform für politische Inhalte.
  • Damit schlägt das soziale Netzwerk einen anderen Weg als Facebook ein.

Twitter verbreitet weltweit keine politischen Inhalte mehr als Werbung. «Wir glauben, dass Reichweite für politische Botschaften verdient werden muss, statt erkauft zu werden», schrieb Twitter-Chef Jack Dorsey am Mittwoch bei Twitter.

Werbung beim Tech-Konzern sind zum Beispiel Tweets, die gegen Bezahlung im Nachrichtenstrom von Nutzern platziert werden können – auch wenn sie dem Account nicht folgen. Die Debatte über politische Werbung kommt in den USA wegen der näherrückenden Präsidentenwahl 2020 immer mehr in Gang.

Das Soziale Netzwerk geht damit einen anderen Weg als Facebook. In den vergangenen Wochen war Facebook in den USA immer mehr in die Kritik geraten wegen der Entscheidung, Anzeigen mit politischen Inhalten grundsätzlich nicht von den Faktencheck-Partnern des Online-Netzwerks prüfen zu lassen.

Twitter kritisiert seinen Konkurrenten

Ausserdem beschloss das Online-Netzwerk, nichts zu unternehmen, wenn Politiker falsche oder irreführende Informationen verbreiten. Facebook-Chef Mark Zuckerberg hält zugleich an der Möglichkeit, politische Werbung zu schalten, ausdrücklich fest – auch wenn sie für Facebook keine grosse Rolle als Einnahmequelle spiele.

Dorsey kritisierte indirekt die Facebook-Position. Twitter würde sich unglaubwürdig machen, wenn die Firma einerseits sagen würde, man unternehme alles, um die Verbreitung irreführender Informationen einzudämmen – aber zugleich sie gegen Bezahlung verbreiten liesse.

Kommentare

Weiterlesen

twitter Smartphone Handy

Mehr in News

Mehr aus USA

Donald Trump
44 Interaktionen
Sydney Thomas Paul Tyson
6 Interaktionen