Übernachtungen in der Parahotellerie legen weiter zu
Die Schweizer Parahotellerie verzeichnet 2023 einen Anstieg bei den Logiernächten, vor allem dank ausländischer Gäste.
Die Schweizer Parahotellerie hat 2023 etwas mehr Logiernächte gezählt als im Jahr davor. Erstmals übernachteten wieder mehr ausländische Gäste als vor der Corona-Pandemie in hiesigen Ferienwohnungen, Kollektivunterkünften und auf Campingplätzen. Schweizer zog es derweil wieder stärker in die Ferne.
Konkret wurden im vergangenen Jahr 17,6 Millionen Logiernächte gezählt, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilte. Das waren 0,9 Prozent mehr als 2022, wobei schon damals wieder das Vor-Corona-Niveau von 2019 übertroffen worden war.
Für etwa zwei Drittel davon waren mit 12,0 Millionen Übernachtungen Gäste aus der Schweiz verantwortlich. Das waren zwar 3,0 Prozent weniger als im Vorjahr, aber weiterhin satte 31 Prozent mehr als im letzten Vor-Corona-Jahr 2019.
Gleichzeitig stiegen die Logiernächte bei den ausländischen Touristinnen und Touristen auf 5,6 Millionen. Das entspricht einer Zunahme von 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Vor allem aber waren es auch erstmals wieder mehr als «2019» – das Plus zum letzten Vor-Corona-Jahr betrug 6,4 Prozent.
Den grössten Anteil an den Logiernächten in der Parahotellerie halten nach wie vor kommerziell bewirtschaftete Ferienwohnungen. Gegenüber dem Vorjahr sank die Nachfrage allerdings um 5,6 Prozent auf 7,2 Millionen Übernachtungen.
Ferienwohnungen und Gruppenunterkünfte: Ein gemischtes Bild
Dies lag daran, dass die inländische Nachfrage bei den Ferienwohnungen deutlich zurückging (-10 % auf 4,5 Millionen Übernachtungen). Ausländische Gäste buchten dagegen häufiger Ferienwohnungen in der Schweiz (+2,2 % auf 2,8 Millionen Logiernächte). Insgesamt lagen die Ferienwohnungen damit ganz knapp unter dem Niveau von 2019.
Deutlich unter Vor-Pandemie-Niveau blieben derweil die Gruppenunterkünfte wie Jugendherbergen oder SAC-Hütten. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Übernachtungen 2023 zwar um über 10 Prozent auf 5,4 Millionen. Zum Wert von 2019 fehlten aber noch immer 4,1 Prozent.
4,4 Millionen Logiernächte gingen dabei auf das Konto von inländischen Gästen (+7,6 %). Die Besucherinnen und Besucher aus dem Ausland legten bei den Kollektivunterkünften gar um einen Viertel auf 1,0 Millionen Logiernächte zu, wobei drei Viertel davon aus dem europäischen Ausland kamen.
Weiterhin deutlich über dem Vor-Corona-Niveau bewegten sich die Übernachtungen auf den hiesigen Campingplätzen. Gegenüber dem Vorjahr gab es einen Anstieg von 1,5 Prozent auf 4,9 Millionen Logiernächte. Verglichen mit 2019 war es fast ein Drittel mehr.
Gesamtbild: Hotellerie und Parahotellerie erholen sich
Die Kundschaft aus der Schweiz machte mit 3,1 Millionen das Gros der Übernachtungen auf Schweizer Zeltplätzen aus. Es waren aber 5,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Die ausländische Nachfrage konnten den Rückgang allerdings mehr als kompensieren (+16 % auf 1,8 Millionen Logiernächte). Die Gäste kamen fast ausschliesslich aus Europa (96 %).
Nachdem 2023 die Hotellerie mit 41,8 Millionen Übernachtungen erstmals wieder das Vor-Corona-Niveau übertraf, lagen auch die Beherbergungen insgesamt erstmals wieder darüber. So zählte die Hotellerie und die Parahotellerie zusammen im letzten Jahr 59,3 Millionen Übernachtungen – das waren 5,4 Prozent mehr als 2019.
Gegenüber dem Vorjahr bedeutete es ein Plus von 6,6 Prozent, wobei der Anstieg den Gästen aus dem Ausland zu verdanken war. Denn bei den ausländischen Touristinnen und Touristen waren es mit 26,5 Millionen Übernachtungen gut 19 Prozent mehr, während es bei den inländischen mit 32,8 Millionen 1,8 Prozent weniger waren.