UBS: Aktien steigen nach starken Quartalszahlen um 8,9 Prozent
Die UBS macht im ersten Quartal deutlich mehr Gewinn als erwartet. Mit der Aktie geht es nach Bekanntgabe der Zahlen bergauf.
Das Wichtigste in Kürze
- Die UBS-Aktie ist am Dienstagmorgen um fast neun Prozent gestiegen.
- Zuvor hatte die Grossbank ihre guten Quartalszahlen veröffentlicht.
- In den ersten drei Monaten gab es 1,76 Milliarden Dollar Gewinn.
Die Aktien der UBS sind am Dienstag mit einem Kurssprung in den Handel gestartet. Die Grossbank hat vorbörslich ihre Quartalszahlen veröffentlicht und dabei die Schätzungen von Analysten massiv übertroffen.
Um 09.45 gewinnen UBS Namen 8,9 Prozent auf 27,11 Franken, das bisherige Tageshoch liegt gar bei 27,20 Franken. Dies befeuert auch den Gesamtmarkt, der gemessen am SMI 0,9 Prozent zulegt. Nachdem die UBS-Aktie vor dem heutigen Handelstag noch 4,6 Prozent unter dem Stand von Ende 2023 gelegen hatte, notiert sie nun wieder klar über diesem Stand (26,10 Fr.)
Die UBS ist nach einem Verlust im vierten Quartal 2023 zum Jahresanfang 2024 wieder klar in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Sie hat dabei sowohl in Bezug auf die Erträge, wie auch auf den operativen Gewinn und den Reingewinn deutlich besser als erwartet abgeschnitten und die Schätzungen von Analysten zum Teil richtiggehend pulverisiert. Der Gewinn vor Steuern etwa fiel rund doppelt so hoch aus wie prognostiziert (AWP-Konsens), der Reingewinn fast dreimal so hoch.
Analysten äussern sich in ihren ersten Kommentaren denn auch positiv. Die Ergebnisse zeigten, dass die Bank in einem verbesserten Umfeld sowohl die Erträge steigern als auch die Kosten im Einklang mit den Erwartungen senken könne, schreiben etwa die ZKB-Experten in ihrer Einschätzung.
Vontobel spricht von einem massiven Gewinnsprung dank höherer Erträge und niedrigeren Kosten. Der zuständige Analyst bemerkt bei den Erträgen allerdings, dass diese vor allem in der Abwicklungseinheit (NCL) angefallen seien und entsprechend geringerer Qualität seien. Alle operativen Einheiten hätten aber «solide Resultate» abgeliefert, meint er weiter und sieht entsprechend Aufwärtspotential für seine Gewinnschätzungen.
Die Analysten des US-Brokers Jefferies betonen vor allem auch die Stärke im Hauptgeschäft, etwa im Kerngeschäft globale Vermögensverwaltung, aber auch im Schweizer Geschäft.
Nur Kapitalrückführung sorgt für Unsicherheit
Auch die Fortschritte in Bezug auf die Kosteneinsparungen werden positiv bewertet. Insgesamt wurden bereits rund 5 Milliarden der bis Ende 2026 angestrebten 13 Milliarden an Kosteneinsparungen erzielt. Die Bank scheine also nach wie vor auf gutem Weg zu sein, die Integration der Credit Suisse im Einklang mit dem Plan umzusetzen, so die ZKB weiter.
Für eine gewisse Unsicherheit sorgt einzig das Thema Kapitalrückführung. Zwar wurden frühere Angaben zu den Zielen für die Kapitalausschüttung 2024 in summa bestätigt (Dividendenzunahme im mittleren Zehnerbereich und Aktienrückkäufe von bis zu 1 Milliarde US-Dollar).
Früher gemachte Aussagen zu Aktienrückkäufen in den Jahren danach wurden aber zumindest in der Medienmitteilung nicht erwähnt. Im Call für Analysten, der um 09 Uhr begonnen hat, bestätigte Ermotti allerdings diese Ambition: 2026 sollen demnach die Rückkäufe die ursprünglichen Niveaus von vor der CS-Übernahme übertreffen.
Der UBS-CEO schränkte allerdings ein, dass künftige Entscheide bezüglich eines zusätzlichen Kapitalbedarfs Auswirkungen auf die Kapitalrückführung der UBS an ihre Aktionäre haben könnten.